In der kältesten Jahreszeit kämpft unsere Haut mit einer ganzen Reihe an zusätzlichen Herausforderungen wie trockener Heizungsluft. Umso wichtiger ist es also, sie mithilfe geeigneter Pflegemittel wie einer fetthaltigen Gesichtscreme für den Winter und anderer ausgeklügelter (Sonnenschutz-) Produkte oder Lippenbalsam zu versorgen. Und nicht zuletzt spielt auch die Aufnahme von für die Haut relevanten Vitaminen und Nährstoffen eine entscheidende Rolle. Welche gehören dazu? Und welche weiteren Tipps tragen zu einer gepflegten Winterhaut bei?
Welche besonderen Herausforderungen für die Haut sind mit dem Winter verbunden?
Einer der größten Knackpunkte, der bereits in der Einleitung Thema war, ist die trockene Heizungsluft. Denn sie entzieht der Haut Feuchtigkeit und erzeugt ein Spannungsgefühl und zuweilen auch Risse. Doch auch die Außenluft im Freien ist in Kombination mit den niedrigeren Temperaturen ebenfalls trockener. Zusätzlich erschwerend kommt in Bezug auf sie noch dazu, dass sich die Blutgefäße bei Kälte verengen. Die Folge ist, dass die (Gesichts-) Haut schlechter durchblutet und weniger Nährstoffe und Sauerstoff erhält. Eine echte Herausforderung also – zumal die Talgdrüsen bei Kälte ebenfalls weniger Fett produzieren, sodass der Schutzfilm der Haut schon von sich aus gefährdet ist und die UV-Strahlung ihn schneller durchdringen kann.
Nun möchte man vielleicht denken, dass die Mischung aus beiden ideal sei. Leider ist eine Kombination aus beiden, wie sie bei einem regelmäßigen Wechsel von innen nach außen und umgekehrt zustande kommt, für die Haut zusätzlich belastend. Schließlich kann sich die Hautbarriere an die jeweils neuen Anforderungen nicht binnen weniger Minuten anpassen. Das Ergebnis? Die Gesichtshaut benötigt etwas Unterstützung, etwa durch eine fetthaltige Gesichtscreme für den Winter.
Wie kann diese Unterstützung ganz konkret aussehen?
Besonders sinnvoll ist es in puncto gesunder und gepflegter Haut im Winter,
- für genug Luftfeuchtigkeit in den Innenräumen zu sorgen,
- die Durchblutung sowie den Sauer- und Nährstoff-Fluss durch Outdoor-Aktivitäten anzuregen,
- auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung zu setzen
- und zu geeigneten Kosmetika zu greifen.
Gerade eine fetthaltige Gesichtscreme für den Winter unterstützt die Gesichtshaut besonders gut, wenn sie einerseits Feuchtigkeit spendet (Stichwort Erhalt der natürlichen Schutzbarriere) und andererseits etwas reichhaltiger ist. Das gilt speziell für drei- bis zwölfprozentige Harnstoffpräparate (Urea). Allerdings kommt es vor, dass Menschen im Winter auf natürliche, pflanzliche Zutaten sensibler als im Sommer reagieren. Stellt man also fest, dass man damit dann doch nicht so zurechtkommt? Dann sollte man auf eine Basiscreme aus der Apotheke ganz ohne allergene Stoffe ausprobieren.
Beim Duschen wiederum lohnt sich der Griff zur milden, rückfettenden Waschlotion – am besten bei nicht zu hohen Temperaturen und einer nicht zu langen Duschdauer. Maximal zehn Minuten sind dabei ideal. Wer sich (ab)schminken möchte, greift am besten zu Reinigungsölen oder Reinigungslotionen, die weder Alkohol noch andere austrocknende Inhaltsstoffe enthalten. Den Abschluss bildet dann einmal in der Woche ein Peeling oder eine Gesichtsmaske, sodass sich die Haut beruhigen und von der zusätzlichen, intensiven Versorgung mit Feuchtigkeit profitieren kann.
Bleibt freilich noch der Draußenaufenthalt, etwa beim Winterwandern. Bei ihm ist es am besten, den größtmöglichen Teil der Haut mit Kleidung zu bedecken. Zudem können sich aber auch
- eine sogenannte Cold Cream (eine fetthaltige Gesichtscreme für den Winter auf Basis von Bienenwachs oder Olivenöl),
- schützende Lippenbalsams und
- Gesichtscremes mit Lichtschutzfaktor
im Hinblick auf den Schutz der Gesichtshaut anbieten.
Welche Vitamine und Nährstoffe spielen bei der Gesichtspflege im Winter ebenfalls eine Rolle?
Ob
Vitamin A(Erneuerung der Zellen,Anteil am UV-Schutz) | Vitamin C(Unterstützung der Produktion von Kollagen und Schutz vor freien Radikalen) | Vitamin D(Stärkung der Immunfunktion und damit des Schutzes der Hautbarriere) |
Vitamin E(entzündungshemmend und feuchtigkeitsbewahrend) | Omega-3-Fettsäuren(Förderung der Feuchtigkeitsspeicherung, entzündungshemmend) | Zink(trägt zur Wundheilung, zur Regeneration der Haut und zur Produktion von Kollagen bei) |
oder der Vitamin B-Komplex mit
- Vitamin B3 (Stärkung der Hautbarriere, indirekter Kollagenstruktur-Schutz),
- Vitamin B5 (Unterstützung der Zellregeneration und Erhalt des Kollagens),
- Vitamin B6 und B12 (jeweils für den Proteinstoffwechsel und die Aminosäuren-Synthese relevant, die bei der Kollagenproduktion eine Rolle spielen) –
die Liste der potenziell hilfreichen Vitamine und Nährstoffe für den Hautschutz ist lang. Am Motto „Iss dich schön“ ist also tatsächlich etwas dran. Und das primär in dem Fall, in dem man einzelne Lebensmittel mit den entsprechenden Inhaltsstoffen sinnvoll miteinander kombiniert. Am besten gelingt das, wenn man möglichst regional und saisonal zugreift und alles schonend verarbeitet. Dann freut sich auch die Haut im Winter.
Fazit?
Die Gesichtshaut im Winter optimal zu versorgen, ist gar nicht so aufwendig, wie man vielleicht im ersten Moment vermuten möchte. An einer gesunden Ernährung führt dabei jedoch ebenso wenig ein Weg vorbei wie an einer ausgeklügelten kosmetischen Pflege. Die richtige fetthaltige Gesichtscreme für den Winter bietet dabei eine gute Grundlage. Ebenso empfiehlt es sich aber auch, andere Produkte und Faktoren (Stichwort genug Bewegung an der frischen Luft und nicht zu trockene Heizungsluft) zu berücksichtigen. Insofern kommt wahre Schönheit im Winter nicht nur von innen, sondern de facto auch von außen.