Kleine Samen – viele Vitamine und Nährstoffe
„Klein, aber oho“ – Dieser allseits bekannte Spruch trifft perfekt auf Mohn zu. Die winzigen grauen Kugeln werden hierzulande vor allem zum Backen eingesetzt. Mohn schmeckt sehr aromatisch und wertet dadurch nicht nur Kuchen, sondern auch Brot und Gebäck auf.
Wer will, kann die Samen auch für andere (deftige) Speisen verwenden. Das ist durchaus sinnvoll, denn im Mohn befinden sich viele Vitamine und auch Nährstoffe, die die kleinen Samen zu einer wertvollen Nahrungsquelle werden lassen. Darüber hinaus sind Mohnsamen ein guter Lieferant für Ballaststoffe, Eiweiß und auch Fett.
Ist Mohn in großen Mengen giftig?
Immer wieder sind Konsumenten verunsichert, weil Mohn in großen Mengen schädlich sein soll. Die Samen gelten trotz der Vitamine als giftig für den Menschen. Doch was ist dran an diesen Behauptungen? Tatsächlich sind Mohnsamen giftig – wenn sie unreif sind. Mohn, der zum Kochen und Backen verkauft und verwendet wird, ist hingegen reif und weist nur noch extrem geringe Mengen des giftigen Stoffes Morphin auf.
Demzufolge ist es unbedenklich, die reifen Samen zu verzehren. Dennoch gilt immer auch Vorsicht. Moderne Erntemethoden sorgen häufig dafür, dass die Samen durch Saft oder Kapselrückstände verunreinigt werden. Dadurch steigt der Morphingehalt an. Aus diesem Grund sollte immer darauf verzichtet werden, extrem große Mengen Mohn zu konsumieren. Kleinkinder und schwangere Frauen sollten besser komplett darauf verzichten.
Morphin ist ein wichtiger Inhaltsstoff von Mohn. Er sorgt dafür, dass der getrocknete Mohnsaft aus den unreifen Samen – das Opium – zu Morphium verarbeitet werden kann. Hierbei handelt es sich um ein extrem starkes Schmerzmittel. Opium ist allerdings auch die Grundlage für die Droge Heroin, weswegen der Anbau von echtem Schlafmohn in Deutschland verboten ist. Mohnsamen, die hier konsumiert werden, sind dementsprechend immer Importe – beispielsweise aus Tschechien oder Ungarn.