Der Schafskäse, auch als Feta bekannt, ist die am meisten geschätzte Käsesorte in Griechenland. Feta zählt zu den wichtigsten Produkten des Landes und ist bei keiner Mahlzeit wegzudenken.
Es gibt zwei Arten von Feta: den aus dem Fass, genannt „Varelisa“, der durch sein ausgeprägtes Aroma und Geschmack besticht, und den im Metallkanister gereiften Feta, der durch eine mildere Note überzeugt.
Ob mild, kräftig, hart oder weich – es gibt für jeden Geschmack den passenden Feta. Der weiche Feta eignet sich sogar als Brotaufstrich. Erfahren Sie hier mehr zum griechischen Käse!
Was ist eigentlich Feta?
Feta (ΦΕΤΑ) ist das würzige Original!
Es gibt zahlreiche Bezeichnungen für Käse in Salzlake, wie zum Beispiel Balkankäse oder Hirtenkäse, die oft Kuhmilch enthalten.
Echter Feta wird aus Schafsmilch und höchstens 30 % Ziegenmilch hergestellt. Um seinen würzigen Geschmack und lange Haltbarkeit zu gewährleisten, wird Feta traditionell in Holzfässern oder Metallschalen in Salzlake eingelegt. ISLOS Feta wird auf diese Weise hergestellt und erhält dadurch seinen mild-würzigen Geschmack.
Feta ist ein geschützter Begriff wie „Champagner“, der nur für Käse verwendet werden darf, der aus Milch vom griechischen Festland oder der Insel Lesbos hergestellt und in Griechenland erzeugt wurde. Andernfalls muss er als Hirten- oder Balkankäse bezeichnet werden.
Aufgrund der variierenden Verfügbarkeit von frischer Schafsmilch darf bis zu einem Drittel Ziegenmilch hinzugefügt werden. Ein Käse aus reiner Ziegenmilch ist aber kein Feta. Bei der Herstellung sind Milchpulver, Farbstoffe oder Konservierungsstoffe strengstens verboten.
Der Geschmack des Feta Käses
Feta verkörpert Gelassenheit und Ruhe. Für die Produktion dieses Käses sind Geduld und Zeit unerlässlich. In den abgelegenen Bergregionen von Epirus, die Touristen selten besuchen, ist dies jedoch kein Problem.
Zunächst muss die Milch gerinnen, bevor die Käsemasse in Stoff eingewickelt wird, um langsam abtropfen zu können. Das erfordert erneut Geduld und Zeit.
Anschließend wird der Feta in Salzlake eingelegt und darf mindestens zwei Monate in Ruhe reifen. Der Aufwand lohnt sich jedoch: Während der Reifezeit entwickelt er sein einzigartiges Aroma und eine Vielzahl von Geschmacksnuancen.
Die Geschichte & Herkunft des Feta Käses
Wenn Sie sich auf die Suche nach der Ursprungsgeschichte des Feta-Käses begeben, so werden Sie auf Hinweise in der Odyssee, genauer gesagt im berühmten Mythos des Kyklopen Polyphem, stoßen.
Gemäß der Überlieferung war Polyphem der Erste, der Käse herstellte – insbesondere den Feta-Käse. Täglich transportierte er die Milch seiner Schafe in Tierfellen und konnte schließlich feststellen, dass die Milch nach einigen Tagen geronnen und essbar war und sich einfach lagern ließ.
Der griechischen Mythologie zufolge wurde die Kunst der Käseherstellung den Sterblichen als Geschenk von den Göttern des Olymps überreicht. Milch galt im antiken Griechenland als heiliges Lebensmittel, da Zeus, der als Säugling von seiner Mutter Rea vor seinem Vater Kronos versteckt wurde, sich von der Milch der heiligen Ziege Amaltheia ernährte.
Später, als Zeus das Oberhaupt der Zwölfgötter war, schickte er eine Milch Flut in den Himmel, um seinen Sohn Herakles mit heiliger Milch aufzuziehen, damit er unsterblich werde und der Himmel füllte sich dadurch mit Galaxien (beide Mythen sind wunderbar).
Man vermutet, dass der Feta-Käse im Byzanz als „Prosfatos“ bekannt war. Seinen heutigen Namen verdankt er dem Lateinischen und einem Hinweis aus dem 17. Jahrhundert, dass der Käse in Scheiben („Feta“) geschnitten wurde, um in Fässer gelegt zu werden.
Erstmals schriftlich erwähnt
Bereits seit der antiken Zeit Griechenlands, genauer gesagt seit den Zeiten Homers, wird Feta hergestellt. Der Legende nach ist es der Halbgott Aristaios, Sohn des Gottes Apollon und der Nymphe Kyrene, dem die Herstellung des weißen Schafsmilchkäses zugeschrieben wird.
Aristaios, ein ländlicher Gott der Imkerei, des Olivenanbaus, der Schafzucht und der Jagd, soll den Menschen diese Kunst gelehrt haben.
1494 wurde Feta erstmals in einem Reisebericht erwähnt. Ein italienischer Tourist entdeckte in Candia, dem heutigen Iraklio auf Kreta, Holzfässer mit Käsescheiben in Salzlake. Die Einheimischen nannten den Käse „Prosfatos“ (Griechisch für „kürzlich“ oder „frisch“). Bald darauf setzte sich das Wort „Feta“ im Griechischen durch, das dem italienischen Wort „fetta“ für „Scheibe“ entlehnt wurde.
Feta ist der beliebteste Käse Griechenlands und wird dort häufig verzehrt. Auch in der türkischen Küche und auf dem gesamten Balkan ist er als Beilage zum Salat, als Füllung für Blätterteiggebäck und als Belag für Pizza und ähnliches beliebt.
Bis vor etwa 50 Jahren war Feta in Deutschland weitgehend unbekannt. Erst griechische Gastarbeiter brachten den Schafskäse aus ihrer Heimat mit und machten ihn auch hierzulande populär.
Feta Käse: Ein Name, der zum Streitpunkt wurde
In den letzten Jahrzehnten erfreute sich Feta in ganz Europa großer Beliebtheit. Dies führte dazu, dass in mehreren EU-Ländern zahlreiche Nachahmer auftraten, die Salzlakenkäse aus der milderen und günstigeren Kuhmilch herstellten und unter dem Namen „Feta“ verkauften.
Die EU hat jedoch dieser Praxis einen Riegel vorgeschoben. Seit 2002 darf sich Salzlakenkäse nur noch Feta nennen, wenn er aus Schafs- und/oder Ziegenmilch auf dem griechischen Festland oder der Insel Lesbos hergestellt und dort in Salzlake gereift wurde.
Salzlakenkäse, der diese Bedingungen nicht erfüllt, darf nicht mehr als Feta bezeichnet werden. Die Hersteller sind daher gezwungen, ihre Salzlakenkäse unter anderen Namen wie „Balkankäse“ oder „Hirtenkäse“ zu verkaufen.
Gemäß den EU-Richtlinien darf Feta nur in den Regionen Makedonien, Thrakien, Epiras, Thessalien, Zentralgriechenland, Peloponnes und auf der Insel Lesbos hergestellt werden. Die Milch stammt von Schafen und Ziegen, die auf traditionelle Art und Weise in diesen Regionen gehalten werden.
Feta wird entweder aus reiner Schafsmilch oder aus einer Mischung aus Schafs- und Ziegenmilch hergestellt, wobei der Anteil der Ziegenmilch nicht mehr als 30% betragen darf.
Der Unterschied zwischen Feta, Schafskäse und Hirtenkäse
Feta ist ein Käse, der durch eine geschützte Ursprungsbezeichnung ausschließlich aus Milch von Tieren hergestellt wird, die auf dem griechischen Festland oder auf der Insel Lesbos leben. Der Käse besteht hauptsächlich aus Schafsmilch. Es dürfen jedoch bis zu 30 Prozent Ziegenmilch beigemischt werden. Das Wort „Feta“ leitet sich von dem italienischen Wort “fetta” für „Scheibe“ ab.
Es ist wichtig zu wissen, dass Käse mit der Aufschrift „Schafskäse“ ausschließlich aus Schafsmilch besteht, während der Begriff „Feta“ geschützt ist und nur auf Käse angewendet werden darf, der nach bestimmten Vorschriften hergestellt wird.
Wenn der Käse wie Feta aussieht, aber nicht nach diesen Vorschriften hergestellt wird, sollte er nicht als Feta bezeichnet werden, um Verwirrung zu vermeiden.
Ein weiterer Käse mit der Bezeichnung „Hirtenkäse“ ähnelt Feta in Aussehen und Konsistenz, wird jedoch aus Kuhmilch hergestellt. Dieser Käse wird manchmal auch als Balkankäse oder „Käse in Salzlake“ bezeichnet.
Ist der Unterschied zu schmecken?
Nun ist der Hintergrund eindeutig, doch stellt sich die Frage, ob die verschiedenen Produkte auch tatsächlich unterschiedlich schmecken und aussehen. Um dies zu testen, haben Sie sich Hirtenkäse, griechischen Schafskäse und echten Feta besorgt und jeweils eine Sorte probiert.
Dabei fällt Ihnen auf, dass die Sorten optisch voneinander abweichen. Während der Hirtenkäse viele kleine Löcher aufweist, wirkt der Feta glatt und fest.
In puncto Geschmack offenbart sich, dass der Hirtenkäse bedeutend milder ist als der Käse aus Schafsmilch. Die beiden Käsesorten aus Schafsmilch weisen hingegen einen ganz eigenen Geschmack auf, der nicht jedermanns Sache sein dürfte.
Ob der Unterschied jedoch in einem gemischten Salat überhaupt bemerkbar wäre, ist eher fraglich. Hinsichtlich der Konsistenz zeigt sich, dass der reine Schafsmilchkäse am cremigsten ist, während der Feta eher fester daherkommt.
Feta, der gesündeste Käse weltweit
Feta gilt nicht nur als bekanntester Käse Griechenlands, sondern wird als eine der gesündesten Käsesorten weltweit von zahlreichen Ernährungsexperten, Ärzten und Lebensmitteltechnikern empfohlen.
Feta ist nährstoffreich und dank seiner enthaltenen Probiotika fördert er eine gesunde Darmflora und das Verdauungssystem. Im Vergleich zu Käse aus Kuhmilch ist er weniger allergen und kann daher für Menschen mit Laktoseintoleranz eine verträglichere Alternative sein.
Der salzige, herzhafte Käse, der seit Jahrtausenden produziert wird, zeichnet sich durch eine glatte Oberfläche ohne Haut und nur wenige Löcher aus.
Feta enthält wichtige Inhaltsstoffe wie Protein, Kalzium, Eisen sowie viele A- und B-Vitamine. Besonders in Kombination mit Vitamin D ist er eine reiche Kalziumquelle und hat antibakterielle Eigenschaften.
Kalzium ist besonders wichtig für die Knochengesundheit und kann insbesondere bei Kindern und Jugendlichen zur Steigerung der Knochenmasse beitragen. Die Proteine und das Vitamin B im Feta helfen, Infektionen und Krankheiten zu bekämpfen und halten Erkältungen und Grippeerkrankungen fern.
Die Verwendung von Feta, Aussehen und Lagerung
Es stehen zahlreiche Varianten zur Verfügung, um Feta in warmen Vorspeisen zu verarbeiten. In der südländischen Küche ist es üblich, den Käse in der Pfanne zu panieren oder ihn in kleinen Auflaufformen zusammen mit Tomaten, Paprika, Gurken und Eiern zu backen und mit frischem Baguette zu servieren.
Handelsüblicher Feta Käse wird in der Regel als Block oder in Scheibenform angeboten und ist oft in Salzlake oder Öl eingelegt. Seine Farbe ist weiß und er hat eine bröckelige Konsistenz. Der Geschmack ist salzig und erfrischend säuerlich, mit dem charakteristischen Aroma von Schafsmilch. Ansonsten hat der Käse einen würzigen und leicht scharfen Geschmack.
Feta eignet sich hervorragend als kalte Vorspeise oder als Beigabe in Salaten. Auch als Brotzeitkäse zu frisch gebackenem Baguette ist er eine beliebte Wahl. Überdies eignet er sich zum Überbacken von Aufläufen und ähnlichen Gerichten.
Eine weitere Möglichkeit ist, den Schafskäse zu panieren und dann zu braten oder zu frittieren.
Dabei existieren unterschiedlichste Kochrezepte, die den individuellen Charakter der jeweiligen Landesküche hervorheben. Des Weiteren lässt sich Fetakäse hervorragend in mediterranen Salaten mit Oliven integrieren. Nach dem Öffnen hält Feta Käse im Kühlschrank etwa sieben Tage.
Fazit: Feta ist ein Stück Griechenland
Feta ist zweifellos ein Stück Griechenland. Er verkörpert die kulinarische Tradition und Kultur des Landes und ist ein integraler Bestandteil der griechischen Küche. Mit seinem unverwechselbaren krümeligen Charakter und seinem intensiven, leicht salzigen Geschmack bringt Feta ein Stück des griechischen Sonnenscheins und der mediterranen Lebensweise auf den Tisch.
Trotz seiner Einfachheit ist er reich an Geschmack und Vielseitigkeit, was ihn zu einer unverzichtbaren Zutat in einer Vielzahl von Gerichten macht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Feta mehr ist als nur ein Käse – er ist ein Symbol für die griechische Gastronomie.