Gorgonzola (englische Bezeichnung gorgonzola) ist ein Weichkäse, der nur in zwei italienischen Regionen hergestellt wird. Den Namen trägt der Käse in Anlehnung an seinen Ursprungsort Gorgonzola, gelegen im norditalienischen Lombardy. Seine Qualität wird vom einheimischen Landesamt für Landwirtschaft kontrolliert und geprüft. Er ist ein mit Schimmelpilzen durchsetzter Käse aus Kuhmilch und Lab. Der Blauschimmelkäse enthält vor allem die Vitamine B12, B1, B2, D, A und Calcium.
Gorgonzola – Vitamine und Nährstoffe
Gorgonzola ist wie Parmesan und Hüttenkäse eine sehr salzhaltige Käsesorte. Er enthält viele Mineralien und Vitamine. Unter Milchprodukten hat der Edelpilzkäse den größten Anteil der Vitamine D und B12.
Vitamin D ist vor allem für gesunde Zähne und Knochen wichtig, da es die Aufnahme von Calcium im Darm anregt. Weitere Milchprodukte mit einem hohen Anteil von D Vitaminen sind Gouda und Sahne.
- Eine stark erhöhte Aufnahme von D Vitaminen kann zu Kalkeinlagerungen in den Knochen und somit zu gesundheitlichen Beschwerden führen.
Vitamin B12 kann durch Bakterien im menschlichen Darm erzeugt werden. Neben dem Vorkommen in Gorgonzola sind auch Milchprodukte wie Joghurt, Quark und andere Käsesorten Lieferanten des Vitamins.
Die ausreichende Versorgung des menschlichen Körpers mit Vitamin B12 ist ein umstrittenes Thema. Die besten B12 Quellen sind tierische Leber und Niere, Muscheln und Fisch. Aus diesem Grund steht in der Diskussion, ob Vegetarier und vor allem Veganer Nahrungsergänzungsmittel einnehmen sollten.
Da auch Menschen mit einer omnivoren Ernährung häufig wenige Produkte mit B12 zu sich nehmen, können auch sie dessen Bedarf nicht immer vollständig decken. Auch die Vitamine B1, B2 und A sind im Blauschimmelkäse enthalten. B1 Vitamine helfen der Funktion unseres zentralen Nervensystems. B2 Vitamine sind für den menschlichen Energiestoffwechsel verantwortlich und A Vitamine dienen zur Regulation des Immunsystems.
Gorgonzola – Verwendung und Geschmack
Geschmacklich ist der Weichkäse oftmals streng aromatisch. Jedoch unterscheidet man zwischen zwei verschiedenen Arten: Die cremig-süße Variante (*Gorgonzola Dolce*) und die scharf-pikante Art (*Gorgonzola Piccante*).
Je nach Reifezeit des Käses, wird die Geschmacksintensität gesteigert. Die in der Herstellung zugesetzten Bakterien und Schimmelpilze bestimmen das Aroma.
- Saucen und Cremes: Gorgonzola schmilzt beim Erhitzen recht schnell und verleiht einen würzig starken Geschmack.
- Auf Brot: Die Konsistenz der süßen Variante des Edelpilzkäses ist weich und lässt sich dadurch gut streichen.
- Gorgonzola in der Schwangerschaft: Rohmilchkäse ist für Schwangere unbedenklich, wenn die Sauce einige Minuten bei 70 °C erhitzt wird, dadurch werden gefährlichen Erreger abgetötet. Auch das Innere des Käses muss mindestens zwei Minuten diese Temperatur erreicht haben, bestenfalls köchelt die Sauce anschließend einige Minuten.
Gorgonzola – Herkunft und Herstellung
Gorgonzola gehört zu den Labkäsesorten, die aus süßer Milch gewonnen werden. Ausschließlich die italienischen Regionen Piedmont und Lombardy dürfen den Käse produzieren, da dort einzigartige klimatische Bedingungen herrschen.
Nährstoffe Gorgonzola Übersicht
Zur Produktion des Weichkäses werden entstandene Kalksalze der Milch mit Milchzucker verbunden, Lab hinzugefügt und anschließend wird die Ware von der Flüssigkeit befreit. Danach wird der Käse mit Aromen und Farbstoffen versetzt und in die für den Käse typische Form gebracht.
In einem Keller wird der Gorgonzola im Anschluss gereift. Das kann für die süße Variante zwischen drei und fünf Monate und für die würzige Version bis zu einem Jahr dauern. Nach ungefähr vier Wochen wird in den Käse eingestochen, damit Luft eindringen kann.
Für den Transport und die Lagerung wird der Weichkäse von einer besonders beschichteten Folie umhüllt, damit er nicht austrocknet oder bröselt.
Quellen
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Müller-Nothmann, Sven-David / Vogt, Michael / Nothmann, Doreen: Moderne Ernährungsmärchen Link
Dichtl, Karoline (2015): Das Kältephänomen – der Einkaufshelfer Link
Baby Care (2015): 999 Antworten zu Schwangerschaft, Geburt und Babys erstem Jahr Link