E 100 Kurkumin

E 100 Kurkumin

Kurkumin oder Curcumin gehört zu den in der Lebensmittelindustrie verwendeten Farbstoffen. Bekannt ist Kurkumin auch unter der Bezeichnung Diferuloylmethan (Bezeichnung im englischen Sprachraum Curcumin).
Gewonnen wird der Farbstoff auf zwei unterschiedliche Arten. Einmal kann die Herstellung aus der Wurzel von Curcuma longa (Gelbwurzel oder Kurkuma) auf natürliche Weise erfolgen. Die synthetische Herstellung wird durch Fermentation erreicht. Als Farbstoff taucht Kurkumin unter anderem in Teigwaren, Margarine und Reisgerichten auf.

Eigenschaften von Kurkumin (E 100)

Das als E-Nummer E 100 im Lebensmittelrecht bekannte Kurkumin zeigt unter normalen Bedingungen eine orange-gelbe Farbe und ist fest. Der Schmelzpunkt von E 100 liegt bei 183 °C. In der organischen Chemie sind zwei unterschiedliche Strukturformen des Kurkumins bekannt, die Keto-Form und Enol-Form.
Kurkumin ist nicht in Wasser löslich. Allerdings kann eine Lösung in Säuren bzw. alkalischen Lösungen erfolgen. Hierbei verändert sich die Farbe. Die E-Nummer zeigt in sauren Lösungen (Umschlagpunkt etwa bei pH-Werten von 8) eine gelbe Farbe. Alkalische Lösungen färben sich eher braun.

INFO: Für die typische Färbung des Kurkumins sind Übrigens natürlich vorkommende Phenole verantwortlich.

Verwendung von Kurkumin (E 100)

Grundsätzlich kommt in der Praxis eine Verwendung des Kurkumins in verschiedenen Bereichen in Betracht. Besonders weit ist in der Lebensmittelindustrie natürlich der Einsatz als Farbstoff verbreitet. Hier hat Kurkumin seine Finger vor allem dann im Spiel, wenn eine sehr intensive und starke Gelbfärbung erreicht werden soll. Auf der Zutatenliste werden Verbraucher E 100 unter anderem bei folgenden Lebensmitteln finden:

  • Margarine und Halbfettmargarine
  • Teigwaren
  • Kartoffelgerichte (Püree oder Kartoffelflocken)
  • Reisgerichte.

Darüber hinaus ist E 100 Curcumin (an dieser Stelle gern auch als Kurkuma bezeichnet) Bestandteil asiatischer Würzmischungen. Allen voran ist hier das Curry zu erwähnen, welches heute als Würzpulver oder als Pasta im Handel erhältlich ist.

  • Die Verwendung des Kurkumins geht über die bisher erwähnte Verwendung noch deutlich hinaus. Es kann heute auch als Ersatz für das wesentlich teurere Safran in der Lebensmittelindustrie verwendet werden.
E 100
Ursprung?  
Einsatz in Bio-Lebensmitteln?
Glutenfrei?
Als Allergieersatz?
Allergiepotenzial? leichte allergische Reaktionen
Erlaubte Tagesdosis? 3 mg je Kilogramm Körpergewicht

Erlaubte Tagesdosis?3 mg je Kilogramm Körpergewicht
Kurkuma hat – so legen diverse medizinische Studien und Versuche nahe – eine sehr breite gesundheitliche Wirkung. Diese ist in vielen Fällen positiv. So wirkt E 100 entzündungshemmend und schmerzlindernd. Parallel wird dem Farbstoff eine anti-kanzerogene Wirkung zugeschrieben. Kurkuma hat den Ruf, positiv auf Darmkrebs einzuwirken. Zudem deuten Erkenntnisse auf eine hemmende Wirkung des Farbstoffs auf die Bildung von Metastasen hin.

Kurkumin – Bestandteile von E 100

Als Farbstoff bildet Kurkumin eine chemische Einheit, die aus zwei Arylgruppen (einwertige Atomgruppe, aromatisches Grundgerüst) besteht. Beide sind über mehrere Kohlenstoffketten miteinander verbunden. Die Summenformel ist C21H20O6.


Quellen

Cruz-Corres u. a.: Combination treatment with curcumin and quercetin of adenomas in familial adenomatous polyposis Link
Dr. Beatrice Bachmeier: Traditioneller Naturstoff hemmt Metastasen Link
Anuba Schneider: Das Große Lexikon der Nahrungsmittel & Unverträglichkeiten Link


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