E 417 Tarakernmehl

E 417 Tarakernmehl

Tarakernmehl wird auch als Tara-Gummi (englische Bezeichnung: tara gum) oder als peruanisches Johannisbrotkernmehl bezeichnet. Es zählt zu den Gelier- und Verdickungsmitteln und wird aus den Samen des Tarastrauches, der im tropischen Gebiet Südamerikas beheimatet ist, gewonnen.

Tarakernmehl E 417 – Merkmale

Tarakernmehl, das unter der E-Nummer E 417 bekannt ist, kann die Lebensmittel verdicken. Gleichzeitig kann es die Gelbildung der Verdickungsmittel Xanthan, Agar-Agar und Carrageen unterstützen. Oft wird das Tarakernmehl aufgrund dessen in Verbindung mit diesen Stoffen eingesetzt. Darüber hinaus wirkt E 417 wasserbindend sowie quellend.

Verwendung von Tarakernmehl E 417

Der Einsatzbereich der E-Nummer gleicht im Grunde den Anwendungsgebieten des Guarkernmehls und Johannisbrotkernmehls. Somit wird auch das Tarakernmehl angewendet, um Lebensmittel zu gelieren oder zu verdicken. Dabei gilt der Stoff als allgemein zugelassen und befindet sich unter anderem in folgenden Nahrungsmitteln:

  • Backwaren
  • Obst- und Gemüsekonserven
  • Speiseeis
  • Süßwaren
  • Konfitüre
  • Gelee
  • In einer Studie bekamen einige Tiere eine hohe Dosis des Zusatzstoffes verabreicht. Dennoch entdeckte man hier keine Anzeichen für eine Krankheit, die von E 417 ausgingen könnte. Auch andere Studien haben keine negativen Entdeckungen gemacht. Aus diesem Grund gilt der Stoff als unbedenklich.

Hinweise zu Tarakernmehl E 417

E 417
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Ursprung?!!!!
Einsatz in Bio-Lebensmitteln?!!!!
Glutenfrei?!!!!
Als Allergieersatz?Nein, der Zusatzstoff kann nicht als Allergieersatz genutzt werden.
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Allergiepotenzial?Zwar gilt E 417 als unbedenklich, dennoch ist es möglich, dass Allergien ausgelöst werden können.
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Erlaubte Tagesdosis?Es wurde keine maximale Tagesdosis festgelegt, da viele Studien darauf hinweisen, dass Tarakernmehl unbedenklich ist.

Tarakernmehl – Bestandteile von E 417

Die Zusammensetzung des Tarakernmehls ähnelt dem Aufbau des Johannisbrotkernmehls sowie des Guarkernmehls. Denn auch diese Stoffe bestehen aus einem Galaktomannan. Dieses setzt sich wiederum aus Mannose und Galaktose zusammen, und zwar in einem Verhältnis von 3:1. Beim Johannisbrotkernmehl sowie beim Guarkernmehl variieren lediglich die Verhältnisse.


Quellen

Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft: Zusatzstoffe nach ihren E-Nummern Link
Ebermann, R. / Elmadfa, I.: Lehrbuch Lebensmittelchemie und Ernährung Link
Leitenberger, B.: Zusatzstoffe und E-Nummern – Alle Zusatzstoffe und E-Nummern sowie die gesetzlichen Grundlagen erklärt Link
Steinegger, E. / Hänsel, R.: Pharmakognosie Link
Schwarz, M.: Zusatzstoffe aus rechtlicher, technologischer und ernährungsphysiologischer Perspektive unter Berücksichtigung der neuen Zusatzstoffzulassungsverordnung Link
Elmadfa, I. / Muskat, E. / Fritzsche, D.: E-Nummern & Zusatzstoffe: Was in unserer Nahrung steckt Link


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