E 465 – Methylethylcellulose
Die Methylethylcellulose (englische Bezeichnung: ethylmethyl cellulose), auch unter der Abkürzung MEC bekannt, ist ein Füllstoff, Verdickungsmittel, Schaumbildner und Emulgator, der unter der E-Nummer E 465 gelistet wird. MEC ist ein natürliches Derivat der Cellulose.
Methylethylcellulose (E 465) – Eigenschaften
Die MEC ist eng verwandt mit der Mthylcellulose (MC). Der Unterschied besteht im Lösungs- und Gelierverhalten. MEC ist Gelbildend und gut löslich. Es ergibt sich jedoch eine negative Wechselwirkung zwischen Löslichkeit und Gelierung, weshalb die Anwendugsgebiete des Zusatzstoffes stark eingeschränkt sind. MEC eignet sich zur Schaumbildung.
- Die Fähigkeit von Methylethylcellulose zur Schaumbildung ähnelt der von Hühnereiweiß.
Zudem ist E 465 recht unempfindlich gegenüber Alkohol und kann damit auch in Alkoholika und alkoholhaltigen Lebensmitteln eingesetzt werden, in denen ähnlich wirkende Hilfsstoffe nicht wirken.
Verwendung von Methylethylcellulose
Die Anwendung der MEC im Lebensmittelbereich ist sehr begrenzt. Sie wurde als Schaummittel und Emulgator genutzt und war beispielsweise in Backwaren und Eiscreme zu finden. Ihre Eigenschaften können durch andere Cellulosederivate abgedeckt werden, welche einfacher in ihrer Verwendung sind. Seit 1998 wird der Zusatzstoff wegen der geringen Anwendungsmöglichkeiten im Lebensmittelbereich nicht mehr hergestellt.
- In den 1990er Jahren wurden noch 60 Tonnen Methylethylcellulose (E 465) pro Jahr hergestellt.
Weitere Anwendungsgebiete der MEC:
- Verdickungsmittel in Likör
- cremige Fertigsuppen
- Dips
- Dressing
- Sahne
- Füllstoff in brennwertverminderten Lebensmitteln
Hinweise zu Methylethylcellulose
E 465
!!!!
Ursprung?!!!!
Einsatz in Bio-Lebensmitteln?MEC wird seit 1998 nicht mehr in Lebensmitteln eingesetzt.
!!!!
Glutenfrei?!!!!
Als Allergieersatz?Nein, kein Allergieersatz.
!!!!
Allergiepotenzial?Kann der Stoff Allergien auslösen, schreiben Sie dies bitte in einem Satz.
!!!!
Erlaubte Tagesdosis?keine Angaben
Methylethylcellulose (E 465) – Herstellung
Der Zusatzstoff ist ein Derivat der Cellulose. Er wird aus Rohbaumwolle oder Mais gewonnen, die hierfür mit komplexen Alkoholverbindungen behandelt werden.
Quellen
Grimm, Hans Ulrich / Ubbenhorst, Bernhard: Chemie im Essen. Lebensmittel-Zusatzstoffe. Wie sie wirken, warum sie schaden. Link
Ledochowski, Maximilian: Wenn Brot & Getreide krank machen. Gluten-Intoleranz, Zöliakie – oder was sonst? Link
Panda, H.: The Complete Book on Gums and Stabilizers for Food Industry. Link