Roggen – die wissenschaftliche Bezeichnung ist Secale cereale – gehört zu den Süßgräsern (Poaceae). Älteste Funde von Spuren des Getreides stammen aus der Steinzeit. Wirtschaftlich bzw. als Getreide von Bedeutung wurde Secale cereale allerdings erst etwa im 2. vorchristlichen Jahrtausend. In der Antike wurde Roggen als eher minderwertiges Getreide betrachtet.
Roggen stammt – zumindest ausgehend von Funden – wahrscheinlich aus dem Nahen Osten/Kleinasien. Von hier hat sich das Getreide in den Jahrhunderten immer weiter verbreitet. Inzwischen wird Secale cereale in vielen Regionen angebaut. Produziert werden größere Mengen unter anderem von Deutschland, Russland, Polen oder der VR China. Heute existiert Roggen, der sehr niedrige Temperaturen – sogar deutlich unter dem Gefrierpunkt – verträgt. Winterroggen gehört gerade in Mitteleuropa zu den verbreiteten Getreidearten.
Die Pflanze Secale cereale ist nicht nur Nährstofflieferant. Es hat sich gezeigt, dass das Getreide auch Heilwirkung hat. Extrakte aus den Pollen sollen zum Beispiel bei Harnentleerungsbeschwerden positiv wirken. Zudem konnten im Reagenzglas entzündungshemmende Eigenschaften festgestellt werden.
Nährstoffe im Roggen