Golf-Profi Bubba Watson, NFL-Spieler Rob Gronkowski und UFC-Kämpfer Nate Diaz: Die Liste der Athleten, die CBD einnehmen ist lang. Sie äußern sich teilweise geradezu euphorisch über die Substanz, die sie zum Beispiel wegen chronischer Belastungsschmerzen einnehmen. Der Hanfextrakt wurde vor einigen Jahren von der Liste der Dopingmittel gestrichen, sodass auch Profi-Sportler ihn problemlos einnehmen können. Aber bringt CBD ihnen tatsächlich einen Vorteil? Oder handelt es sich nur um einen Hype?
Wirkungsweise von CBD
Bei Nahrungsergänzung für Sportler ist immer ein wenig Misstrauen angebracht. Denn die Wirkversprechen vieler Produkte sind völlig überzogen. Bei CBD ist das allem Anschein nach anders, denn es gibt eine große Anzahl an Studien zu der Substanz. Der genaue Wirkmechanismus von CBD ist zwar noch nicht bekannt. Allerdings steht fest, dass es im Körper mit bestimmten Zellrezeptoren eine Verbindung eingeht und so verschiedene Prozesse steuert. Die Wirkung betrifft unter anderem das Immunsystem, den Verdauungsapparat sowie das Nervensystem. Aufgrund seines breiten Wirkspektrums kann CBD bei einer Vielzahl von Beschwerden angewendet werden.
CBD und Schmerzen
Viele Profi-Sportler haben mit chronischen Schmerzen in Gelenken und Muskelkater zu kämpfen. Grund hierfür ist die ständige Überlastung während ihrer jahrelangen Karriere. Viele Athleten nehmen daher Schmerzmittel ein, leiden aber unter Nebenwirkungen. Mittlerweile gibt es zahlreiche Berichte von Athleten, deren Schmerzen sich nach der Einnahme von CBD gebessert haben. Berühmtestes Beispiel ist der NFL-Athlet Rob Gronkowski, der nach eigenen Aussagen nur dank CBD in die Liga zurückkehren konnte. Dabei zeigen wissenschaftliche Studien, dass CBD, wenn überhaupt dann nur schwach gegen Schmerzen wirkt. Dennoch lassen sich die guten Ergebnisse der Sportler erklären. Vermutlich beseitigt die Ursache für die Schmerzen, nämlich Entzündungsherde im Körper. Denn der Stoff bremst die Ausschüttung gewisser Botenstoffe durch das Immunsystem. Bei entzündungsbedingten Schmerzen könnte CBD also tatsächlich helfen.
CBD und Stress
Athleten stehen unter einem extremen Leistungsdruck. Oft haben sie nach jahrelanger Vorbereitung nur wenige Minuten, um ihre Fähigkeiten bei einem Wettkampf unter Beweis zu stellen. Schon ein kleiner Schnitzer kann den Unterschied zwischen einer Goldmedaille und dem Karriere-Aus machen. Dementsprechend sind Strategien zum Umgang mit diesem Stress äußerst wichtig. Auch hier hat CBD das Potential, zu helfen. Denn bei verschiedenen Untersuchungen zeigte der Stoff auch angstlösende Eigenschaften. Zum Beispiel reagierten Ratten nach der Gabe von CBD gelassener auf äußere Reize und chronischen Stress. Studien an menschlichen Probanden fehlen zwar bislang. Allerdings gibt es auch Erfahrungsberichte von CBD-Anwendern, die sich mit diesen Forschungsergebnissen decken.
Sportliche Leistung
Canabidol kann Sportlern also durchaus einen Nutzen bringen. Eine direkte leistungssteigernde Wirkung gibt es allerdings nicht. Wenn das der Fall wäre, wäre der Stoff sicherlich nicht von der Liste der Doping-Substanzen gestrichen worden. Außerdem weist nichts darauf hin, dass CBD den Muskelaufbau fördert oder die Durchblutung verbessert. Eine Leistungssteigerung durch CBD ist höchstens indirekt möglich, zum Beispiel indem der Stoff die Regeneration verbessert. Studien zu diesem Thema an Athleten sind allerdings bislang Mangelware. Das könnte sich aber bald ändern. Denn das große Interesse an dem Stoff dürfte dazu führen, dass bald mehr Geld für die Forschung zur Verfügung steht.