E 422 – Glycerin
Glycerin ist die umgangssprachliche Bezeichnung für „Propan-1,2,3-triol, einem Zuckeralkohol, der in der Lebensmittelindustrie die E-Nummer 422 trägt. Andere Bezeichnungen sind Glycerol, 1,2,3-Propantriol, Propantriol oder Glycerinum.
Glycerin ist in allen natürlichen Fetten als Fettsäureester enthalten und ist für viele Stoffwechselprozesse im menschlichen Organismus essentiell. Die Herstellung ist auf verschiedene Arten möglich:
- Chemisch aus dem farblosen Gas Propen.
- Chemisch als Nebenprodukt bei der Verseifung von natürlichen Fetten und Ölen.
- Als Nebenprodukt bei der Biodieselherstellung.
- Biotechnologisch durch Fermentation (etwa bei der Gärung von Hefe).
- Glycerin ist in unterschiedlichen Reinheitsgraden im Handel erhältlich. Für industrielle oder pharmazeutische Zwecke ist eine über 80%ige Reinheit notwendig.
Glycerin (E 422) – Eigenschaften
Die E-Nummer ist grundsätzlich farb- und geruchlos, hat eine leichte Viskosität und schmeckt süßlich. Desweiteren hat es die Eigenschaft, unter Hitzeeinwirkung weißen Dampf zu bilden. Der Schmelzpunkt von E 422 liegt bei 18 Grad Celsius, der Siedepunkt bei 290 Grad Celsius, wo es sich zersetzt.
Verwendung von Glycerin (E 422)
E 422 hat eine stark wasserbindende Eigenschaft und schmeckt süßlich, weshalb es in der Lebensmittelindustrie
- zur Feuchthaltung bestimmter Lebensmittel, wie beispielsweise Datteln oder Kaugummi, sowie
- als Süßungsmittel verwendet wird.
Hinweise zu Glycerin (E 422)
E 422
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Ursprung?!!!!
Einsatz in Bio-Lebensmitteln?!!!!
Glutenfrei?!!!!
Als Allergieersatz?!!!!
Allergiepotenzial?E 422 hat ein nur sehr geringes Reizpotenzial. Allergische Reaktionen konnten nur bei der Anwendung von glycerinhaltigen Kosmetika festgestellt werden, nicht aber in der Lebensmittelindustrie.
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Erlaubte Tagesdosis?Keine Maximaltagesdosis.
Glycerin (E 422) – Bestandteile
Glycerin ist ein Grundbaustein sämtlicher vorkommender Fette. Die Hauptbestandteile sind Carbonsäure und Alkohol.
Quellen
Marschall, Luitgard: Im Schatten der chemischen Synthese Link
Rauen, H. M.: Biochemisches Tagebuch Link
Rehm, Hans-Jürgen: Industrielle Mikrobiologie Link
Weber, Herbert: Mikrobiologie der Lebensmittel Link