Feuchthaltemittel
Feuchthaltemittel dienen – wie der Name schon sagt – in der Lebensmittelindustrie dazu, bestimmte Produkte vor Austrocknung zu bewahren. Sie werden durch diese Art der Zusatzstoffe feucht gehalten. Zu den am häufigsten verwendeten zählen:
(Auf diese Mittel wird im weiteren Verlauf des Textes vorwiegend Bezug genommen.)
Sie haben eine entscheidende Bedeutung, da der Konsument schließlich ein angenehmes Gefühl beim Verzehr haben soll. Marzipanliebhaber beispielsweise, würden über eine steinharte Konsistenz ihrer Lieblingssüßigkeit wohl kaum erfreut sein.
Feuchthaltemittel – Wirkung
Feuchthaltemittel gehören zu den sogenannten „hygroskopischen“ Substanzen. Das bedeutet, sie sind in der Lage, Wasser aus der Luft zu binden und somit die Lebensmittel feucht zu halten. Durch diesen Vorgang wird außerdem das Auskristallisieren von im Produkt enthaltenen Zucker verhindert.
Hinzu kommt, dass der Einsatz von Feuchthaltemitteln eine konservierende Wirkung auf die entsprechenden Produkte hat.
Feuchthaltemittel in Lebensmitteln
Produkte, in denen Zusatzstoffe zur Feuchtigkeitserhaltung eingesetzt werden, sind:
- Backwaren (z.B. Kuchen)
- Süßwaren (z.B. Kaugummis, Kekse, Pralinen)
- Speiseeis
- Fleisch- und Fischwaren
- Sorbit und Mannit können als Zuckerersatz fungieren und sind somit für Diabetiker geeignet. Diese Stoffe benötigen nämlich kein Insulin, um verwertet werden zu können.
Feuchthaltemittel – Ursprung
Sorbit: Wird vorwiegend künstlich aus Glucose hergestellt, welche enzymatisch aus Stärke gewonnen wird. Sorbit kommt allerdings auch in der Natur vor, wie zum Beispiel in Vogelbeeren, Kirschen und Birnen.
Mannit: Wird künstlich aus Fructose hergestellt, welche mit Hilfe von Hefen aus Stärke extrahiert wird. In der Natur kommt Mannit in Algen, Pilzen, sowie auch einer Eschenart vor.
Glycerin: Wird hauptsächlich künstlich hergestellt, ist aber natürlicherweise auch in den Fetten aller Tiere und Pflanzen enthalten.
- Bei Sorbit und Mannit wird bei der künstlichen Herstellung häufig auf gentechnisch veränderte Maispflanzen oder Hefepilze zurückgegriffen.
Feuchthaltemittel – Risiken
Für alle Zusatzstoffe, auf die bisher Bezug genommen wurde, ist keine Mengenbegrenzung vorgeschrieben.
Im Bereich der schädlichen Wirkungen ist nur das Glycerin außen vor. Über dieses Feuchthaltemittel sind noch keine negativen Nebenwirkungen bekannt. Bei Sorbit und Mannit hingegen schon.
Sorbit: Liegt die Summe der Sorbit-Aufnahme über 50 Gramm pro Tag, kann Durchfall die Folge sein. Das Sorbit kann nämlich Wasser in den Dickdarm ziehen. Weiterhin gilt, dass Menschen, die sorbitintolerant sind, grundsätzlich einen Bogen um diesen Zusatzstoff machen sollten. Ihr Dünndarm ist nicht in der Lage E 420 abzubauen. Deshalb bekommen Betroffene Blähungen, Bauchschmerzen oder Durchfall. Doch auch bei Menschen, die keine Intoleranz gegenüber dieses Stoffes haben, können bei enorm hohen Konsum von sorbitenthaltenden Produkten starken Durchfall bekommen.
Mannit: Auch hier kann eine Dosis von mehr als 50 Gramm pro Tag eine abführende Wirkung haben und Auslöser für Durchfall sein. In seltenen Fällen können durch die Einnahme von Mannit auch anaphylaktische Schocks ausgelöst werden. Hierbei handelt es sich jedoch um Einzelfälle.
Quellen
Leitenberger, Bernd: Zusatzstoffe und E-Nummern Link
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