Modifizierte Stärke

Modifizierte Stärke

Modifizierte Stärke (engl.: modified starch) stellt eine Gruppe von Zusatzstoffen dar, welche bestimmte Eigenschaften haben. Jene haben sich im Rahmen der Lebensmittelproduktion als sinnvoll erwiesen, sodass diese Zusatzstoffe für die Industrie sinnvoll sind. Bei der Herstellung kommt es zu einem oder mehreren chemischen Vorgängen, sodass diese Stoffgruppe zunächst verändert und an die gesetzlichen Bedingungen des jeweiligen Landes angepasst werden muss.
Verbraucher sollten wissen, dass die Zusatzstoffgruppe allgemein als Modifizierte Stärke angegeben werden kann. Auf manchen Verpackungen stehen jedoch die E-Nummern der jeweiligen Zusatzstoffe.

Modifizierte Stärke – Wirkung

Stärke ist nur dann – im Sinne industrieller Produktionen – sinnvoll, wenn sie modifiziert wurde. In diesem Fall bindet sie weitaus mehr Wasser an sich. Außerdem kann die modifizierte Variante der Stoffgruppe weitaus mehr Hitze aushalten. Bei extremen Temperaturen geht die Fähigkeit des Bindens von Wasser dennoch nicht verloren.

Modifizierte Stärke in Lebensmitteln

Innerhalb der Gruppe gibt es einige Stoffe. Jeder Stoff hat andere Eigenschaften, die Gruppe kommt jedoch häufig bei den folgenden Lebensmitteln vor:

  • Tiefkühlprodukte
  • Soßen
  • Breie
  • Gewürzmischungen
  • Backwaren (gefroren)
  • Puddings
  • Desserts
  • Instantpulvervarianten

Modifizierte Stärke – Ursprung

Die Stoffgruppe entsteht aus essbaren Stärken. Daher kommen sie häufig bei Mais, Weizen oder Kartoffeln vor. Allerdings sind weitere Schritte nötig, um sie nutzbar zu machen. Beim Mais ist es üblich, dass dieser gentechnisch verändert wurde. Sofern nicht das Gegenteil auf der Verpackung steht, ist der Hersteller nicht zur Angabe ‚gentechnisch verändert‘ verpflichtet. Innerhalb des chemischen Prozesses werden Phosphate eingesetzt. Sie binden sich an die Stärkemoleküle und sorgen dadurch dafür, dass die Stärke verbesserte Eigenschaften erhält.

Modifizierte Stärke – Risiken

Phosphorsäure ist bei der Synthese der Stoffgruppe wichtig. Sie steht allerdings in der Kritik, diverse Erkrankungen zu verursachen. Die Entstehung von Osteoporose und Herzkrankheiten kann auf den Verzehr von Stoffen mit enthaltener Phosphorsäure zurückgeführt werden. Weiterhin ist Nierenkranken von derartigen Lebensmitteln abzuraten. Bei erhöhter Aufnahme von Phosphaten bilden sich Verkalkungen und mitunter Entzündungen innerhalb der Blutbahnen. Diese Faktoren begünstigen ebenso Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

  • Die Stoffgruppe ist für Lebensmittel allgemein zugelassen. Dazu zählen auch Produkte für die Ernährung von Babys. Eltern müssen sich daher die Zusatzstoffe genau ansehen, um Erkrankungen des Kindes zu verhindern.

Quellen

Riemer, Dr. Boris / Seitz, Dr. Claudia: Lebensmittelkennzeichnung Link
Grimm, Hans-Ulrich / Ubbenhorst, Bernhard: Chemie im Essen: Lebensmittel-Zusatzstoffe: Wie sie wirken, warum sie schaden Link


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