Säuerungsmittel
Säuerungsmittel sind eine Gruppe von Stoffen, die im Rahmen industrieller Produktionen häufig in Lebensmitteln eingesetzt werden. Sie stellen also Zusatzstoffe dar und erzeugen eine bestimmte Wirkung. Vorwiegend müssen sie den Säuregehalt anpassen und setzen den pH-Wert herab.
Dadurch lassen sie das jeweilige Produkt länger haltbar werden. Diese Tatsache ist vor allem bei jenen Produkten wichtig, die nach kurzer Zeit verzehrt werden müssen. Außerdem sorgen sie durch ihre säuerliche Note dafür, dass manche Produkte erfrischender wirken. Ein Beispiel für ein Säuerungsmittel stellt Citronensäure (E 330) dar.
Säuerungsmittel – Wirkung
In ihrer Wirkung unterscheiden sich Säuerungsmittel kaum. Sie verleihen Lebensmitteln eine saure Frische. Weiterhin konservieren sie diese, indem sie Antioxidationsmittel bei ihrer Entfaltung unterstützen. Andere – so die Kohlensäure (Kohlenstoffdioxid E 290) – sorgen für eine Erfrischung an warmen Sommertagen.
Allerdings befindet sie sich auch in Brause- und Schmerztabletten. Wäre innerhalb dieser Produkte kein Kohlenstoffdioxid enthalten, könnten sich die Tabletten nicht im Wasserglas auflösen und müssten in der Folge vollständig eingenommen werden. Bei bestimmten Teigarten kommen Säurungsmittel ebenso zum Einsatz. Hier nehmen sie Einfluss auf Vor- und Nachtrieb der Teigart.
Säuerungsmittel in Lebensmitteln
Die Hersteller im Bereich der Lebensmittelindustrie schätzen die Eigenschaften von Säuerungsmitteln. Wie bereits erwähnt, setzen sie diese daher in prickelnden Getränken und in verschiedenen Teigarten ein. Eine vollständige Liste wäre zu umfangreich, daher finden Verbraucher hier eine Liste mit den wichtigsten Lebensmitteln mit Zusatzstoffen der Stoffgruppe:
- Bonbons
- Konfitüre
- Fruchtsäfte
- Eingelegtes Gemüse
- Salatsoßen
- Backfüllungen
- Glasuren
- Fruchtdesserts
- Kaugummis
- Instantpulvermischungen für Getränke auf Fruchtbasis
- Oliven
- Fruchtnektar
Säuerungsmittel – Ursprung
Da sich innerhalb der Gruppe der Säuerungsmittel zahlreiche Zusatzstoffe befinden, gibt es auch für jeden Stoff einen anderen Ursprung. Einige – so die Citronensäure – befinden sich ursprünglich in Früchten. Adipinsäure kommt natürlicherweise im Rübensaft vor. Auch die Fumarsäure ist natürlichen Ursprungs. Gluconsäure muss hingegen erst hergestellt werden. Das trifft auch auf andere Zusatzstoffe dieser Art zu.
- Nicht jedes Säuerungsmittel kommt ausschließlich in Lebensmitteln vor. Adipinsäure kommt beispielsweise bei der Herstellung von Nylon und Polyesterharzen zum Einsatz.
Säuerungsmittel – Risiken
Säuerungsmittel dürfen in allen Lebensmitteln eingesetzt werden. Im Regelfall kommt es nach dem Verzehr nicht zum Ausbruch von Allergien, dennoch können sie schädlich sein. Das zeigt die Citronensäure, wenn sie mit Zucker in Verbindung kommt. Dann lösen sich bestimmte Mineralstoffe vom Zahnschmelz ab und können zu schweren Zahnschäden führen.
Die Gefahr der Zerstörung des Zahnschmelzes ist besonders bei längerem Verbleib der Nahrung im Mund gegeben. Daher sollten Eltern darauf achten, dass noch nuckelnde Kinder keine Getränke mit Säuerungsmitteln erhalten.
Quellen
Hamatschek, Jochen: Lebensmitteltechnologie: Die industrielle Herstellung von Lebensmitteln aus landwirtschaftlichen Rohstoffen Link
Leitenberger, Bernd: Zusatzstoffe und E-Nummern: Alle Zusatzstoffe und E-Nummern sowie die gesetzlichen Grundlagen erklärt Link