L-Carnitin

L-Carnitin – Was versteht man darunter?

L-Carnitin - Der Stoff für den Fettstoffwechsel

L-Carnitin gehört gemäß Definition nicht zu den 13 Vitaminen. Der Grund dafür ist, dass L-Carnitin unter normalen Umständen nicht essenziell ist und vom Körper selbst produziert werden kann.

Vitaminoide weisen hinsichtlich ihrer Struktur und Funktion einen vitaminähnlichen Charakter auf, sie sind für den Menschen allerdings nicht essentiell.

L-Carnitin wird heute als „vitaminoider Stoff“, „Quasi-Vitamin“ oder „bedingt-essenzieller“ Stoff bezeichnet. Hinter diesen Bezeichnungen stecken zwei wesentliche Aspekte:

  1. L-Carnitin übernimmt Funktionen wie ein Vitamin.
  2. L-Carnitin wird unter speziellen Umständen essentiell.

Für die Herstellung von L-Carnitin benötigt der Körper die Aminosäure Lysin, Vitamin C, Vitamin B6 und Niacin. Bei bestimmten Krankheiten oder erhöhten Belastungen (z.B. nach Operationen oder auch Sport) steigt der Bedarf an L-Carnitin. Ab einem bestimmten Zeitpunkt kann der Körper nicht mehr ausreichend Carnitin herstellen und der Stoff wird ab diesem Moment essenziell.

Was bewirkt L-Carnitin im Körper?

Carnitin übernimmt im Körper verschiedene wichtige Funktionen. Aktuell am wohl bedeutendsten sind zwei Funktionen:

  1. L-Carnitin spielt eine zentrale Rolle bei der Fettverbrennung.
  2. L-Carnitin wirkt antioxidativ.

Zum ersten Punkt: Fett wird über die Nahrung aufgenommen und die Fettsäuren gelangen im Zuge der Verdauung über den Darm ins Blut. Vom Blut müssen sie zum Ort der „Verbrennung“ (d.h. Energiegewinnung) gelangen: in das innere der Körperzellen. Doch Fettsäuren können die Zellmembran (vergleichbar mit einer Stadtmauer) nicht alleine passieren.

Genau an dieser Stelle kommt L-Carnitin zum Vorschein: L-Carnitin transportiert die Fettsäure ins Innere der Zelle. Ungefähr so, wie man eine Leiter für eine hohe Mauer benötigt. Deswegen wird L-Carnitin im Zusammenhang mit der Fettverbrennung und dem Abnehmen stets erwähnt.

Die zweite wesentliche Funktion ist die Rolle als Antioxidans. Die Antioxidative Wirkung wird in der medizinischen Behandlung bestimmter Krankheiten ausgenutzt. Außerdem wird es auch präventiv als Nahrungsergänzungsmittel verwendet.

Vitamin T – Aktueller Einsatz in der Medizin

In der Medizin wird L-Carnitin in vielen Felder verwendet. Dazu zählen aktuell:

  • Nahrungsergänzung bei Früh- und Neugeborenen
  • Nahrungsergänzung bei Personen, die künstlich ernährt werden müssen
  • Bei Lebererkrankungen
  • Bei vererbten neurologischen Stoffwechselstörungen
  • Bei Dialyse-Patienten
  • Bei Depressionen
  • Beim metabolischen Syndrom und Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Bei Diabetes

Abnehmen mit der Wirkung von L-Carnitin

Der Nährstoff wird immer wieder als Schlankmacher (erhöhte Fettverbrennung) angepriesen. Weil er am Transport der Fettsäuren zu den Mitochondrien (‚Körperkraftwerke‘) beteiligt ist, stimmt das auch bis zu einem gewissen Grad. Denn damit unterstützt das L-Carnitin die Oxidation (Verbrennung) und unterstützt so die Verstoffwechselung von Energie.

Weil der Nährstoff nach aktuellen Erkenntnissen auch zu einer Gefäßerweiterung führt, kann damit die Blutversorgung verbessert werden. Es kann davon ausgegangen werden, dass es dadurch zu einer Leistungssteigerung kommt, die speziell Leistungssportler zu schätzen wissen.

Einsatz von L-Carnitin zum Muskelaufbau

Viele Sportler greifen regelmäßig auf verschiedene Nahrungsergänzungsmittel und Nährstoffpräparate zurück, um ihre Trainingsergebnisse zu optimieren.

Ein sehr beliebter Stoff ist dabei das L-Carnitin. Dieser Aminosäuren-Verbindung wird nachgesagt, dass sie Fett verbrennt und den Muskelaufbau unterstützt. 

Wie bereits erwähnt spielt die Aminosäuren-Verbindung vor allem beim Eiweißstoffwechsel eine große Rolle. Außerdem wird dem Carnitin nachgesagt, dass es die Leistungsfähigkeit beim Sport steigert, indem es den Regenerationsprozess unterstützt.

Darüber hinaus ist der Stoff bei Sportlern beliebt, weil er Fett verbrennen und Muskeln aufbauen soll. Die wissenschaftliche Erklärung: Um Energie zu gewinnen, muss der Körper ständig Stoffe, die ihm zur Verfügung stehen, verbrennen.

L-Carnitin verhindert, dass der Organismus Eiweiß, das sich vor allem in der Muskulatur absetzt, verbrennt. Stattdessen wird Energie aus verbrannten Fettzellen gewonnen. Dieser positive Einfluss auf den Muskelaufbau wird von vielen Sport- und Ernährungswissenschaftlern vertreten. Einen eindeutigen Beweis für diese Wirkung gibt es jedoch noch nicht. Deswegen wird das Thema „L-Carnitin und Muskelaufbau“ bisher noch kontrovers diskutiert.

Eine Überdosierung ist strikt zu vermeiden, da sie sich auch negativ auf den Muskelaufbau auswirken kann.

Welche Lebensmitteln beinhalten L-Carnitin

L-Carnitin in Lebensmitteln

95% bis 98% des gesamten L-Carnitins im menschlichen Körper befindet sich in den Muskeln – und dort wird es auch vornehmlich für den Transport von organischen Säuren und Fettsäuren benötigt.

Als Nahrungsergänzungsmittel besitzt L-Carnitin den Vorteil, dass eine Überdosierung praktisch nicht möglich ist und auch Nebenwirkungen kaum bekannt sind.

Nicht nur die Zufuhr von L-Carnitin als Solches ist wichtig. Wenn einige Substanzen im Körper nicht oder nur in geringen Mengen vorhanden sind, kann eine Synthese oder Verwertung nicht stattfinden.

Ein Mangel an Vitamin C zum Beispiel kann zu einer eingeschränkten Synthese und damit zu niedrigen Werten an L-Carnitin führen.

Auch Eisen ist maßgeblich an der Bildung beteiligt, zudem werden die Vitamine B2, B6, B12 und Folsäure in ausreichenden Mengen benötigt.

Kommt vor allem in FleischFisch– und Milchprodukten vor. In pflanzlicher Kost ist es gar nicht oder nur kaum enthalten. Daher liegen bei Vegetariern und Veganern oft Defizite vor.

Der Gehalt ist auch abhängig von der Haltung der Tiere. Wildfleisch enthält wesentlich mehr L-Carnitin als jenes von Masttieren und Vieh aus Stallhaltung. Durch die regelmäßige Bewegung lagert sich mehr L-Carnitin im Muskelfleisch an.

Der Bestand an L-Carnitin im Fleisch kann deutlich variieren, so ist zum Beispiel im Schweinefilet weniger vorhanden als im Rinderfilet.

Folgende Fleischsorten enthalten einen Anteil von über 1000mg pro Kilogramm Fleisch:

  • Ziegenkeule
  • Hirschkalbsteak
  • Lammkeule
  • Lammfilet
  • Kängurusteak
  • Rehkeule
  • Elchbraten
  • Rinderbraten
  • Rinderhüftsteak
  • Rindsgulasch
  • Hasenkeule
  • Rehrücken
  • Kalbsschnitzel
  • Roastbeef

Schweinefleisch und Geflügel enthalten einen deutlich geringeren Anteil an L-Carnitin.

HINWEIS

Da Carnitin vermehrt in tierischen Lebensmitteln enthalten ist, kann eine vegane, das heißt rein pflanzliche Ernährungsweise, immer dann problematisch werden, wenn die körpereigene Carnitin-Produktion nicht richtig funktioniert. Müssen sich Patienten zum Beispiel Dialysen oder Chemotherapien unterziehen oder liegt eine schwere Lebererkrankung vor, ist eine gestörte L-Carnitin-Eigensynthese eine nicht seltene Folge/ Begleiterscheinung.

Die (Bio-)Synthese des Pseudo-Vitamins

Es gibt zwei Möglichkeiten für den menschlichen Organismus an Carnitin zu gelangen:

Zum Einen kann er den Stoff exogen, also von außen, über bestimmte tierische Lebensmittel beziehen oder aber er synthetisiert ihn unabhängig von der Nahrungsmittelzufuhr aus bereits im Körper befindlichen Aminosäuren.

Bei der zweiten Variante, der endogenen Eigensynthese oder auch Biosynthese von Carnitin, werden die beiden Aminosäuren L-Methionin und L-Lysin mithilfe von Vitamin C, B6 sowie Niacin und dem Spurenelement Eisen in der Leber, dem Gehirn sowie in den Nieren zu Carnitin.

L-Carnitin-Synthese – Die zwei Wege im Überblick:

  • L-Carnitin-Synthese via exogener Stoffzufuhr (Quelle = Carnitin-haltige Lebensmittel)
  • L-Carnitin-Synthese aus körpereigenen Substanzen bzw. via endogener Biosynthese (Quelle = Aminosäuren L-Methionin und L-Lysin + Vitamin C, B6, Niacin und Eisen)

Wie hoch ist der Tagesbedarf?

Wie viel benötigt der Körper wirklich? Diese Frage kann nicht leicht beantwortet werden. Denn je nach Lebensphase und Vorliegen chronischer Krankheiten kann der Tagesbedarf stark schwanken. So kann der Tagesbedarf im Normalfall zwischen 20 und 100 Milligramm pro Tag liegen. Da Carnitin nicht unbedingt über die Nahrung aufgenommen werden muss und im Organismus der meisten Menschen ausreichend selbst produziert wird, gibt es keine allgemeinen Zufuhrempfehlungen.

Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. führt aus diesem Grund keine Referenzwerte für L-Carnitin an.

Der gesunde menschliche Organismus kann seinen gesamten täglichen L-Carnitin-Bedarf, der circa 16-18 mg beträgt, selbstständig endogen produzieren.

Bei einer typischen mischköstlichen Ernährungsweise allerdings werden bereits circa 32 mg L-Carnitin/Tag extern aufgenommen.

Dennoch sollte beachtet werden, dass es durchaus Faktoren gibt, die eine erhöhte exogene Zufuhr von Carnitin erforderlich machen können. Bei Herzerkrankungen wird (in Absprache mit einem Arzt) die tägliche Dosis auf bis zu 4000 mg erhöht. Ähnlich ist es bei Krebskranken, die aufgrund der Medikamenteneinnahme große Mengen an L-Carnitin ungenutzt verlieren. Vegetarierer und Veganer müssen besonders gut auf das Einhalten der Tagesdosis achten, da der Nährstoff vor allem in Fleisch steckt. Leistungssportler brauchen ebenfalls mehr L-Carnitin, als andere Menschen.

L-Carnitin Mangel und Risikogruppen

Ein regelrechter Mangel an L-Carnitin ist eher selten, da der Körper durch die Nahrung ausreichend versorgt wird. Ein Carnitin-Mangel kann aber Folge einer genetisch bedingten Störung (primäre Störung) oder aber bestimmter Erkrankungen (sekundäre Störung) sein.

Bei einer primären Störung können unterschiedliche Syntheseprozesse betroffen sein: Einerseits kann die Eigensynthese von Carnitin in der Leber fehlerhaft bzw. unzureichend erfolgen (systemischer Carnitin-Mangel).

Diese primäre, genetische Mangelursache ist am häufigsten zu beobachten.

Darüber hinaus zählt die gesteigerte Ausscheidung von L-Carnitin über die Niere bzw. den Urin zu den primären Störungen und auch ein myopathischer Carnitin-Mangel, bei dem die Serumkonzentration von L-Carnitin zwar im Normalbereich liegt, die Konzentration in den Muskeln allerdings mangelhaft ist, ist typisch für primäre Störungen.

Von einem sekundären Mangel spricht man dann, wenn der Bedarf aufgrund verschiedener Umstände, die nichts mit einer angeborenen Störung zu tun haben, über lange Zeit hinweg nicht gedeckt werden kann.

Aufgrund verschiedener Umstände kann es etwa zu einem erhöhten Bedarf kommen. Andererseits kann die Aufnahme im Körper gestört sein. Im schlimmsten Fall tritt beides zur gleichen Zeit auf. Ein Mangel samt seiner unangenehmen Begleiterscheinungen ist dann vorprogrammiert.

Ein erhöhter Bedarf besteht bei einem gesunden Menschen, der sich ausgewogen ernährt, in der Regel nicht. Aber Umstände wie eine Schwangerschaft oder viel Stress sowie körperliche Anstrengung können zu einem höheren Tagesbedarf führen. Und wenn dieser durch die Nahrungsaufnahme nicht gedeckt wird, kann es gegebenenfalls zu einem Mangel kommen.

Folgende Mangelerscheinungen sind bei unzureichender Zufuhr von L-Carnitin bekannt:

  • Gewichtszunahme
  • Vermehrte Einlagerung von Fett
  • Lipose (Verfettung der inneren Organe)
  • Herz-Kreislauferkrankungen
  • Leberstörung
  • Hoher Cholesterinspiegel
  • Herzrhythmusstörungen
  • Schwaches Immunsystem
  • Erschöpfung
  • Geringe Leistungsfähigkeit
  • Infektanfälligkeit
  • Gestörte Eiweißsynthese
  • Unfruchtbarkeit aufgrund Deaktivierung männlicher Samenzellen
  • Empfindlichkeit gegenüber Umwelt- und Stoffwechselgiften

Sekundäre Störungen treten im Allgemeinen häufiger auf. Typische Erkrankungen sind: Leberzirrhose, Niereninsuffizienz , Diabetes mellitus sowie krankheitsbedingter metabolischer Stress.

Risikogruppen für einen Mangel

Zu den Risikogruppen für einen Mangel an L-Carnitin zählen:

  • Dialysepatienten
  • Säuglinge, die auf Sojabasis ernährt werden
  • Früh- und Neugeborene, die total parenteral, das heißt künstlich intravenös ernährt werden
  • Vegetarier und Veganer

Dialysepatienten:

Bei der Dialyse kann der Carnitinwert im Serum auf unter 50 % des Sollwertes sinken, sodass auch die normale exogene Versorgung über Carnitin-haltige Lebensmittel nicht mehr ausreicht, um einen Mangel zu verhindern.

Säuglinge:

Säuglinge zählen nur dann zur Risikogruppe, wenn bei ihrer Ernährung nicht auf Mutter- und Kuhmilch, sondern auf Milchprodukte mit Sojabasis zurückgegriffen wird.

Früh- und Neugeborene:

Werden Früh- oder Neugeborene intravenös künstlich ernährt, kann auch hier ein L-Carnitin-Mangel auftreten, da die Fähigkeit zur eigenen Carnitin-Produktion sowie die Reabsorption über die Nieren noch nicht vollständig entwickelt sind.

Vegetarier und Veganer:

Um Carnitin endogen herstellen zu können, müssen bestimmte Bausteine und Co-Faktoren ( L-Methionin und L-Lysin + Vitamin C, B6, Niacin und Eisen) ausreichend vorhanden sein.

Wird über die Nahrung beispielsweise zu wenig Eisen aufgenommen, kann dieses auch einen L-Carnitin-Mangel hervorrufen.

Da Vegetarier und Veganer aufgrund ihres Verzichtes auf alle oder viele tierische Produkte häufig nur über wenig Eisen und L-Lysin verfügen und darüber hinaus nahezu kein Carnitin aus Lebensmittel beziehen können, zählen auch sie besonders zur Risikogruppe für einen Carnitin-Mangel.

Allerdings gibt es in diesem Zusammenhang auch die Beobachtung, dass die Eigensynthese sowie die individuelle Ausscheidungssteuerung eine geringe exogene Carnitin-Aufnahme eigenständig ausgleichen können, sodass ein Mangel bei Vegetariern und Veganern nicht zwingend auftreten muss.

Präparate mit L-Carnitin

Wer sich entscheidet, ein L-Carnitin Präparat auszuprobieren, sollte allerdings auf eine gute Qualität des Produkts achten. Denn hier ergeben sich recht breite Unterschiede zwischen den Herstellern. Manch preiswerte Produkte enthalten D-Carnitin, das der Körper nicht verwenden kann.

Diese Präparate tragen nichts zur verbesserten Fettverbrennung bei und sind ebenso hilfreich wie Zuckerpillen. Stattdessen sollte man zu Produkten greifen, die ein anerkanntes Gütesiegel tragen. Auskünfte hierzu gibt es in Reformhäusern oder Apotheken.

Um die Wirkung des Präparats auf die Fettverbrennung bestmöglich ausschöpfen zu können, ist eine Dosierung von etwa 500 mg pro Tag nötig. Wer eine Diät macht kann durchaus die doppelte Menge zuführen, da die verminderte Nahrungsaufnahme auch eine geringere L-Carnitinzufuhr durch die Ernährung bedeutet. Sportler benötigen ebenfalls 1 – 2 Gramm pro Tag, da sie eine größere Muskelmasse aufweisen.

Die Einnahme der Präparate ist aber nicht nur für aktive und sportliche Menschen von Interesse. Auch Diabetiker und Menschen mit Herzproblemen können von der gefäßerweiternden und stoffwechselanregenden Wirkung des Nährstoffes profitieren.

L- Carnitin Überversorgung & Nebenwirkungen

Bei einer üblichen mischköstlichen Ernährungsweise werden bereits L-Carnitin-Mengen aufgenommen, die über die tägliche Bedarfsgrenze hinausreichen. Im Regelfall werden überschüssige Stoffmengen dementsprechend über die Niere ausgeschieden.

Eine tägliche Einnahme von mehr als 3000mg sollte nicht überschritten werden. Als weitere Nebenwirkung kann eine erhöhte Schweißproduktion stattfinden, da es auch für die Regulierung des Wärmehaushalts zuständig ist.

Eine toxische Wirkung von Carnitin konnte bislang nicht beobachtet werden, allerdings kann die Einnahme von L-Carnitin in höheren Dosierungen folgendes verursachen:

  • Schweißausbrüche
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Erbrechen

Da bislang nicht ausreichend geklärt ist, ob die hochdosierte Supplementierung von L-Carnitin die endogene, also körpereigene, Synthese des Stoffes negativ beeinflusst, sollte eine langfristige Einnahme von Präparaten gut überlegt sein.

Auch von Sportlern, die es als Nichtdrogen-Dopingmittel nutzen und die synthetisches Carnitin zu Trainingszwecken häufig aufgrund von verschiedenen Einzelstudien dennoch einnehmen, sollte beachtet werden, dass Einnahmepausen eingelegt werden.

Wer L-Carnitin kaufen sollte

Es als Nahrungsergänzungsmittel zu kaufen, macht für Personen Sinn, bei denen die Produktion von L-Carnitin nur mäßig oder gar nicht funktioniert. Zum Beispiel aufgrund einer Stoffwechselstörung. Die Aminosäuren Lysin und Methionin werden für die Produktion von Stresshormonen benötigt.

Erhöhter Bedarf an L-Carnitin besteht besonders bei Ausdauer- oder Kraftsportlern. Es wird von Personen eingenommen, die das Gewicht reduzieren und die Fettverbrennung anregen wollen. Die Einnahme ist also nicht nur etwas für Sportler.

Bei der Einnahme sollte man jedoch darauf achten, dass der Glukosespeicher relativ leer ist, damit der Körper Fett verbrennen kann. Auch für Vegetarier oder Veganer empfiehlt es sich zu kaufen, da die Aminosäuren Lysin und Methionin hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommen und dadurch bei ihnen ein Mangel vorliegen kann.

Häufige Fragen

Quellen:

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  • Kühne, Petra: Vitamine. Wirkstoffe des Lebendigen
  • Burgerstein, Uli P.: Handbuch Nährstoffe
  • Hahn, Andreas/ Ströhle, Alexander/ Wolters, Maike: Ernährung. Physiologische Grundlagen, Prävention, Therapie
  • Biesalski, Hans Konrad/ Grimm, Peter: Taschenatlas Ernährung
  • Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. >>
  • Dąbrowska, M. / Starek, M.: Analytical approaches to determination of carnitine in biological materials, foods and dietary supplements >>
  • Pietrzik, K. / Golly, I. / Loew, D.: Handbuch Vitamine >>
  • Wolf, G.: The Discovery of a Vitamin Role for Carnitine: the First 50 Years >>
  • Ribas, G. / Vargas, C. / Wajner, M.: L-carnitine supplementation as a potential antioxidant therapy for inherited neurometabolic disorders >>
  • Wang, S. / Han, C. / Lee , S. /Patkar, A. / Masand P. / Pae, C.: A review of current evidence for acetyl-l-carnitine in the treatment of depression >>
  • Sahlin, K.: Boosting fat burning with carnitine: an old friend comes out from the shadow >>