Chester Käse – Eine Geschichte voller Geschmackserlebnisse
Chester Käse ist nicht nur ein aromatischer Genuss für den Gaumen, sondern auch ein faszinierendes Thema, das in der kulinarischen Welt für Begeisterung sorgt.
Dieser Käse, mit seiner reichen Geschichte und seinen vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten, bietet Gourmets, Hobbyköchen und Neugierigen gleichermaßen eine Palette an Geschmackserlebnissen.
Im heutigen Beitrag tauchen wir tief in die Welt des Chester Käses ein, erkunden seine Herkunft, seine Herstellungsweise und entdecken, wie er am besten genossen werden kann.
Begleiten Sie uns auf dieser köstlichen Reise und entdecken Sie die Geheimnisse dieses besonderen Käses!
Die Geschichte des Cheddar
Die Ursprünge des Chester Käses reichen bis in die Antike zurück, als die Stadt Chester – damals Castra Devana genannt – als wichtiger Handelsplatz für Käse aus der Umgebung galt.
Der Cheshire Käse, der als einer der ersten britischen Käsesorten schriftlich erwähnt wurde, wurde bereits im 16. Jahrhundert zusammen mit dem Shropshire Käse genannt. Obwohl Cheshire als bedeutende Milch- und Käseregion im Jahr 1125 genannt wurde, wurde der Chester Käse nicht explizit erwähnt.
Einige behaupten, dass der Chester Käse bereits im „Domesday Book“ von 1086, einem Reichsgrundbuch von Wilhelm dem Eroberer, erwähnt wurde, jedoch wird dieser Behauptung im Buch „Cheese: A Global History (Essbar (Reaktion Books))“ widersprochen.
Chester Käse erlebte einen ersten Aufschwung, als die Royal Navy um 1650 begann, große Mengen des Käses aus Chester nach London zu transportieren. Hierbei wurde nicht nur der traditionelle Landweg genutzt, sondern erstmals auch Schiffe von Liverpool aus in die Hauptstadt geschickt.
Ab 1758 entschied die Admiralität der Royal Navy, statt bisheriger preiswerter Käsesorten zukünftig vor allem auf Chester und Gloucester Käse als Proviant zu setzen. Cheshire Cheese wurde dadurch zu einem der bedeutendsten Käsesorten auf den britischen Inseln.
Bis 1820 stieg die jährliche Produktion auf geschätzte 10.000 Tonnen an und erreichte um 1870 sogar 12.000 Tonnen.
Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war es üblich, den Chester Käse wesentlich länger reifen zu lassen, um ihn vor Verderb auf den langen Transportwegen nach London und den anschließenden Schiffsfahrten zu schützen. Erst zu dieser Zeit wurden die kürzer gereiften Varianten des Chester Käses, die noch heute verbreitet sind, populär.
Insbesondere in den Industrieregionen Englands wie den Midlands und im Norden erfreuten sich diese jüngeren Käse großer Beliebtheit, da sie schnell erzeugt und dadurch kostengünstiger waren.
Die Herstellung von Chester Käse nahm stetig zu und erreichte um 1960 eine Jahresproduktion von etwa 40.000 Tonnen. Danach sank die Nachfrage nach diesem Käse, aber auch noch heute ist er mit einer jährlichen Produktion von etwa 6.500 Tonnen der wichtigste Hartkäse in Großbritannien.
Die Milch, die für den originalen Cheshire-Käse aus Chester verwendet wird, stammt hauptsächlich von Holstein-Friesen-Kühen. Diese grasen auf Weiden, die aufgrund von oberflächennahen Salzvorkommen würziges Gras haben.
Das besondere Aroma des Chester-Käses ist somit der Milch zu verdanken. Der industriell hergestellte Chester wird meist aus pasteurisierter Milch produziert, während der traditionell hergestellte Käse aus Rohmilch gefertigt wird.
Wie wird Chester Käse hergestellt?
Die Herstellung von Chester erfolgt durch das Vermischen von Abend- und Morgenmilch mit Milchsäurebakterien, welches anschließend mit Lab dick gelegt wird. Die so entstandene Dickete wird in kleine “Weizenkörner” zerkleinert und 1,5 bis 2 Stunden gerührt, um das Austreten der Molke zu fördern und dem Käse eine besondere Festigkeit zu verleihen.
Nach dem Ablassen der Molke wird der Käsebruch gesalzen, gemahlen und in Formen abgefüllt, wo er für ein bis zwei Tage gepresst wird. Danach wird der Käse aus den Formen genommen und in Reifekellern für mindestens 4 bis 8 Wochen, manchmal aber auch über ein Jahr lang gereift.
Chesterkäse, der vollständig ausgereift ist, weist in der Regel eine runde Zylinder- oder Tonnenform auf, jedoch gibt es auch Blockvarianten, die hauptsächlich industriell hergestellt werden.
Chesterkäse hat eine feste, aber nicht zu harte Konsistenz und eine feuchte, krümelige Textur, die bei längerer Reifung zunehmend fester und weniger krümelig wird. Seine Farbe variiert von weiß oder blassgelb bis hin zu einem kräftigen Orange-Gelb, je nach Alter.
Der Geschmack ist zart und salzig und wird im Laufe der Zeit immer intensiver. Im Unterschied dazu ist industriell produzierter Chesterkäse eher trocken und weniger krümelig, ähnlich wie ein milder Cheddar. Cheshire Käse weist einen Fettgehalt von mindestens 45 % i. Tr. auf.
Die verschiedenen Arten des Chester Käses
Weißer Cheshire: Dies ist die ursprüngliche Form des Cheshire-Käses. Er hat eine feste, aber krümelige Textur und einen milden, salzigen Geschmack. Seine Farbe variiert von Weiß bis Blassgelb.
Roter Cheshire: Er unterscheidet sich von der weißen Variante durch seine orangefarbene Färbung, die durch das natürliche Färbemittel Annatto hinzugefügt wird. Geschmacklich ist er sehr ähnlich dem weißen Cheshire.
Blauer Cheshire (auch als „Blue Cheshire“ bekannt): Dieser Käse hat Adern von blauem Schimmel, ähnlich wie bei einem Stilton oder Roquefort. Er hat einen stärkeren und würzigeren Geschmack im Vergleich zu den anderen Cheshire-Sorten.
Die Verwendung von Cheshire in der Küche
Wenn es um Käse geht, gibt es viele Sorten zur Auswahl. Eine besondere Variante, die oft übersehen wird, ist Cheshire bzw. Chester. Dieser Käse stammt aus England und zeichnet sich durch seinen einzigartigen Geschmack aus. Er hat eine leicht krümelige Textur und einen scharfen, salzigen Geschmack.
Cheshire eignet sich hervorragend zum Kochen und Backen. Er kann in vielen Rezepten als Zutat verwendet werden. Zum Beispiel eignet er sich perfekt für Käsekuchen oder als Belag für Pizza und Sandwiches.
Eine weitere Möglichkeit, Cheshire zu genießen, ist einfach, ihn auf Brot oder Crackern zu essen. In jedem Fall ist es wichtig, den Käse bei Raumtemperatur zu servieren, damit er sein volles Aroma entfalten kann.
Trotz seiner Beliebtheit in England ist Cheshire nicht so bekannt wie andere Käsesorten wie Gouda oder Parmesan. Wenn Sie nach einer neuen Art von Käse suchen, um Ihre Gerichte aufzupeppen, probieren Sie Cheshire aus – es könnte Ihr neuer Favorit werden!
Die Nährstoffe im Cheshire
Der Cheshire, wie viele andere Käsesorten, ist eine nahrhafte Nahrungsquelle und enthält eine Vielzahl von Nährstoffen. Hier sind einige der Hauptnährstoffe, die in Cheshire-Käse enthalten sind:
- Proteine: Käse ist im Allgemeinen eine gute Proteinquelle, und Cheshire-Käse ist da keine Ausnahme. Proteine sind essenziell für den Aufbau und die Reparatur von Körpergewebe.
- Fette: Käse enthält oft gesättigte Fette, die in Maßen konsumiert werden sollten. Einige Studien deuten jedoch darauf hin, dass der Fettgehalt im Käse nicht so nachteilig für die Herzgesundheit ist wie der in verarbeiteten Fleischprodukten.
- Kalzium: Einer der Hauptvorteile des Käsekonsums ist sein hoher Kalziumgehalt, der für starke Knochen und Zähne wichtig ist.
- Phosphor: Ein weiteres Mineral, das in Käse in beträchtlichen Mengen vorkommt und mit Kalzium zusammenarbeitet, um die Gesundheit von Knochen und Zähnen zu unterstützen.
- Vitamine: Cheshire-Käse enthält auch eine Reihe von Vitaminen, insbesondere B-Vitamine, die für die Energieproduktion und andere Körperfunktionen wichtig sind.
- Salz: Cheshire-Käse hat oft einen ausgeprägt salzigen Geschmack, daher ist sein Natriumgehalt beachtenswert. Ein zu hoher Salzkonsum kann das Risiko für Bluthochdruck erhöhen, daher ist es wichtig, den Salzkonsum insgesamt im Auge zu behalten.
- Zink & andere Mineralien: Einige Käsesorten, einschließlich Cheshire, können auch kleinere Mengen an anderen Mineralien wie Zink enthalten, die für verschiedene Körperfunktionen wichtig sind.
Es ist immer eine gute Idee, sich die Nährwertangaben auf der Verpackung eines bestimmten Käses anzusehen, um genauere Informationen über den spezifischen Nährstoffgehalt zu erhalten.
Wie bei allen Nahrungsmitteln ist auch beim Käse ein maßvoller Verzehr das A und O, vor allem was den Fett- und Salzkonsum betrifft.
Was ist der Unterschied zwischen Cheshire und Cheddar?
Chester und Cheddar sind beide beliebte Käsesorten, aber es gibt einen wichtigen Unterschied zwischen ihnen.
Der wesentliche Unterschied besteht in der Zusammensetzung: Chester besteht aus Kuhmilch, während Cheddar aus Schafsmilch hergestellt wird.
Zudem unterscheiden sich die beiden Käsesorten im Geschmack. Chester ist milder im Geschmack und hat eine cremigere Textur als Cheddar. Im Gegensatz dazu hat Cheddar einen stärkeren Geschmack mit einer gröberen Textur als Chester.
Chester und Cheddar unterscheiden sich auch in Bezug auf ihre Verarbeitung. Dies liegt daran, dass sie unterschiedliche Mengen an Milch enthalten. Daher ist die Herstellung von Chester etwas leichter als die Herstellung von Cheddar, da der Prozess nicht so komplex ist. Bei der Herstellung von Cheddar muss die Milch fermentiert und konserviert werden, um den stärkeren Geschmack zu erzielen.
Da die beiden Käsesorten verschiedene Eigenschaften haben, sollten Sie sorgfältig abwägen, welchen Käse Sie für Ihr Gericht verwenden möchten.
Wenn Sie eine milde Note hinzufügen möchten, sollten Sie Chester verwenden; wenn Sie jedoch etwas Starkes hinzufügen möchten, sollten Sie stattdessen Cheddar nehmen.
Am Ende des Tages hängt es von Ihren persönlichen Vorlieben ab, welchen Käse Sie bevorzugen!
Fazit
Cheshire-Käse ist ein unverwechselbarer britischer Käse mit einer krümeligen Textur und einem oft salzigen Geschmack. Er stammt aus der Grafschaft Cheshire und zählt zu den ältesten Käsesorten Großbritanniens.
Obwohl er in seiner Heimat sehr geschätzt wird, ist er international nicht so bekannt wie der berühmte Cheddar.
Dennoch bietet Cheshire-Käse ein einzigartiges Geschmackserlebnis, das sowohl in traditionellen britischen Rezepten als auch in modernen kulinarischen Kreationen geschätzt wird. Ein Muss für Käseliebhaber, die die Vielfalt der britischen Käsekultur entdecken möchten.
Wenn Sie tatsächlich nach Informationen zu einem „Chesterkäse“ suchen, der nach 2021 eingeführt oder popularisiert wurde, empfehle ich Ihnen, aktuelle Käse Fachliteratur oder lokale Käseexperten zu konsultieren.
Quellen
USDA:Chester Link