Als Dillfrüchte bezeichnet man die trockenen Früchte (Anethi fructus) der Dillpflanze (Anethum graveolens). Sie zählen, gemeinsam mit ihrer Mutterpflanze, zu den Heilkräutern. Ursprünglich stammt die Dillpflanze aus dem vorderasiatischen Raum, ist aber heute weltweit zu finden. Im deutschsprachigen Raum zählt Dill zu den am häufigsten angebauten Gewürzpflanzen.
Dillfrüchte in der Medizin
Dillfrüchte hatten in früheren Zeiten wegen ihrer gehaltvollen Inhaltsstoffe einen guten Ruf bei Medizinern und Heilpraktikern. Das liegt wohl an Inhaltsstoffen wie Ätherisches Öl, Phthalide (sekundäre Pflanzenstoffe) und Hydroxycumarine (fördern die Blutgerinnung). Leider ist die Dillfrucht im medizinischen Bereich etwas in Vergessenheit geraten und wird nur noch selten verwendet.
Dillfrüchte – Möglichkeiten der Anwendung
Die Früchte der Dillpflanze werden hauptsächlich in der Heilbehandlung genutzt. So kann ein Tee aus Dillfrüchten bei Verdauungsproblemen und Blähungen hilfreich sein. Da sie zudem Koliken entgegenwirken, werden sie oft in Still-Tees verwendet. Dill wird in der europäischen Küchentradition vor allem zum Würzen von Fleisch und Fisch, aber auch als Grundstoff für Soßen, Salatöle oder Brotaufstriche verwendet.
Die enthaltenen Vitamine und Nährstoffe in Dillfrüchten bleiben erhalten, wenn man sie nicht zu stark erhitzt. Bekanntermaßen werden Vitamine bei zu großer Hitze zerstört und können ihre positive Wirkung auf den menschlichen Organismus nicht mehr entfalten.
Dillfrüchte – Herkunft und Besonderheiten
Die Früchte besitzen fungistatische und antibakterielle Eigenschaften, die hauptsächlich durch das ätherische Öl, welches in den Früchten und dem Kraut der Dillpflanze enthalten ist. Zudem konnte ein antimikrobieller Effekt der Früchte nachgewiesen werden, weshalb sie zur Haltbarmachung von Lebensmitteln eingesetzt werden.
Wenn man Dillfrüchte gemeinsam mit Fenchel, Anis und Kümmel zu einem Tee mischt, erhält man einen wirksamen Still-Tee. Um einen guten Geschmack zu erreichen, ist die zusätzliche Zugabe von Brennnesselblättern möglich.