Diese vor allem im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) verbreitete Form der Brühwurst wird in Norddeutschland auch Leberkäse genannt. Allerdings ist in dieser Wurst in heutiger Zeit kaum noch Leber enthalten. Zu den Charakteristika von Fleischkäse gehört seine kastenartige Pastetenform.
Bei der Herstellung dieser Wurstart entsteht ein durch das gepökelte Fleisch hell-rosafarbenes Brät, in dem Schweine- und Rindfleisch sowie Speck, Wasser und Gewürze (Majoran, Salz) enthalten sind. Die feine Masse wird dann in Kastenformen gebacken, wodurch die klassische Kruste auf der Oberseite entsteht. Es gibt den Fleischkäse fein oder grob und auch als Pizza-Variante.
Diese Wurstsorte wird in der Küche meist als Aufschnitt in dünnen Scheiben serviert, beispielsweise bei einer bayerischen Brotzeit. Viele genießen ihn aber auch als dickere Scheibe in einem Brötchen mit Senf. In diesem Fall findet die Wurst allerdings heiß ihren Platz zwischen den Brötchenhälften.
Eine andere Form der Zubereitung ist das Braten von dickeren Scheiben Fleischkäse. Dazu werden Spiegelei und Bratkartoffeln serviert. In Berlin hingegen die panierte Variante besonders beliebt. Es kommt wohl vor allem darauf an, in welcher Region man sich befindet. Wenn man die Scheiben in der Pfanne erhitzt, sollte auf eine moderate Temperatur geachtet werden, damit die Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben.
Den Fleischkäse haben seine Freunde dem Kurfürsten Karl-Theodor zu verdanken, der am Ende des 18. Jahrhunderts in Bayern regierte. Seine Metzger entwickelten das Rezept dieser Wurst, die bis heute als Zwischenmahlzeit, welche Vitamine und Nährstoffe enthält, beliebt ist.
In der Zeit Karl-Theodors waren Pasteten an den Höfen der herrschenden Dynastien sehr beliebt. Aus diesem Grund wurde am bayerischen Hof das Rezept für den Fleischkäse geschaffen. Der Name des Kochs ist leider nicht überliefert.
Nährstoffe in Fleischkäse
Quellen
Müller, Sven-David / Raschke, Katrin: Das Kalorien-Nährwert-Lexikon Link
Rimbach, Gerald / Möhring, Jennifer / Erbersdobler, Helmut F.: Lebensmittel-Warenkunde für Einsteiger. Link