In den letzten Jahren erlebt Hanföl ein Comeback. Im frühen 20. Jahrhundert musste die älteste Nutz- und Heilpflanze der Welt eine Stigmatisierung erfahren. Doch dieses schlechte Image wurde nun durch unzählige, unabhängige Studien aufgehoben. Die Hanfpflanze ist mit der Brennnessel verwandt und wächst überall auf der Welt, von Island bis Indien. Ihre gesundheitliche Wirkung kann nicht oft genug unterstrichen werden. Aus der modernen Küche ist der herrliche, nussige Geschmack des grünlich-Golden schimmerndes Hanföls nicht mehr wegzudenken.
Wie wird Hanföl gewonnen?
Aus dem Samen der Hanfpflanze wird das Hanföl gewonnen und durch eine schonende Kaltpressung entwickelt dieses sein volles Aroma und Wirkung. Oftmals wird der Begriff „kaltgepresst“ jedoch in diesem Zusammenhang widersprüchlich verwendet. In vielen, nachhaltigen produzierten Ölmühlen wird der Samen ohne Einsatz von Lösungsmittel gepresst und dann vorsichtig erwärmt. Vom Pressverfahren her ist dieser Vorgang jedoch gänzlich unabhängig. Im besten Fall erfolgt der tatsächliche Pressvorgang so langsam, dass keine zusätzliche Reibungswärme entstehen kann und die wertvollen Inhaltsstoffe in vollem Umfang im Produkt enthalten bleiben.
Inhaltsstoffe des Handels
In erster Linie geht es natürlich darum, welche Wirkstoffe im Hanföl enthalten sind. Doch es ist auch im Zusammenhang mit ungesättigten Fettsäuren wesentlich, ob ein optimales Verhältnis vorliegt. Das Hanföl ist bei diesen Kriterien einsamer Spitzenreiter. Fettsäuren werden unterschieden in Fettsäuren und essenzielle Fettsäuren. Die essenziellen Fettsäuren kann der menschliche Organismus in diese Art nicht selbst herstellen und muss daher mit der Nahrung aufgenommen werden. Insgesamt enthält Hanföl rund 450 verschiedene Wirkstoffe. Mehr als 80 % der Bestandteile sind ungesättigte Fettsäuren, die der Körper beispielsweise für den Transport von Sauerstoff benötigt. Anderes hilft bei der Bildung der Zellmembran und dadurch wird das hormonelle Gleichgewicht aufrechterhalten. Für den Stoffwechsel sind diese von immanenter Wichtigkeit und wirken sich positiv bei vielen Beschwerden aus.
In Hanfsamen sind vor allem essenzielle Fettsäuren wie Omega 3 und Omega 6 enthalten. Von größter Bedeutung ist das richtige Verhältnis zueinander. Das günstigste Verhältnis von 3:1 besteht im Hanföl, während Maiskeimöl beispielsweise eine Interaktion von 50:1 hat. Sonnenblumenöl eine Interaktion von 120 : 1 und Distelöl sogar nur von 150:1. Jedoch sind in den Hanfsamen auf Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe enthalten.
Doch dies war noch nicht alles, die Liste der positiven weiteren Bestandteile im Hanföl setzt sich weiter fort. Für die grünliche Farbe ist Chlorophyll verantwortlich. Ohne Chlorophyll ist eine Zellerneuerung überhaupt nicht möglich. Für das Immunsystem ist Beta-Carotin wesentlich, ebenso wirkt die unverzichtbare Gamma-Linolsäure entzündungshemmend. Hanf kann damit aus dem Vollen schöpfen, das Öl enthält sogar noch herausragende Vitaminanteile von Vitamin E, B1 und B2. Ebenso sind Mineralstoffe wie Phosphor, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Natrium, Mangan, Zink und Kupfer enthalten.
Wirkung von Hanföl
Lässt man einmal die medizinische Komponente der Hanfpflanze außer Acht, bleibt Hanföl noch immer unzählige andere Anwendungsmöglichkeiten mit heilsamer Wirkung übrig.
Die Hanfpflanze ist der Menschheit seit vielen Jahrtausenden heilig. Sie hat vielseitige Verwendungszwecke wie als Seil, Sack oder Kleidung, Nahrung und Medizin für Mensch und Tier. Jedoch ist es bei spirituellen Riten und Festen auch als Rauschmittel genutzt worden und ein fixer Lebensbestandteil unserer Vorfahren. Unter anderem enthielt die berühmte Friedenspfeife der Indianer bewusstseinserweiternde Substanzen wie Hanf. Die Menschen werteten der Allgegenwärtigkeit dieser Pflanze den höchsten Respekt gegenüber als einem Geschenk der Götter an die Natur.
Der Hanfanbau wurde noch bis ins frühe 20. Jahrhundert weltweit gefördert. Die Regierung erließ beispielsweise in Österreich eine Verordnung zur Mindestanbaufläche von Hanf. Offen beworben wurden auch Zigaretten mit betörendem Abgang und der Hanf gehörte auch für den Pfeife rauchenden Großvater zum normalen Alltag. Damals wurde dem Hanf keine besondere Beachtung geschenkt, da sein Gebrauch vollkommen normal war. Perfide Kriminalisierungskampagnen gingen jedoch mit dem Aufkommen der Kunststoffindustrie einher, diese verdrängten die sukzessive und erfolgreiche Naturprodukt Hanf vom Markt. Noch heute steckt die Angst vor der verbotenen Droge und ihren verteufelten Auswirkungen noch tief in den Köpfen vieler Menschen. Hanföl darf man auch nicht mit CBD Öl verwechseln. Hier wird das CBD Öl anders Extrahiert.
Anwendungsgebiete von Hanföl
- Haut
- Bei Neurodermitis
- Haare
- Für den Hund
- Für das Pferd
- Bei Hormonstörungen und Bluthochdruck
- Chronischen Entzündungen
- Prämenstruelles Syndrom (PMS)
Worauf beim Kauf von Hanföl geachtet werden sollte
Die Angebotspalette auf dem Markt ist sehr groß. Es ist nicht immer leicht dabei hochwertige und qualitativ gute Produkte zu erkennen. Hochwertige Hanföle haben eine tiefgrüne Färbung, die dabei einen goldenen Schimmer aufweist. Von einem hohen Chlorophyll-Anteil zeugt die eher dunkle grüne Farbe. Chlorophyll bekämpft Eisen- und Magnesiummangel und hilft dem Körper, sich vor freien Radikalen zu schützen. Chlorophyll ist das vitale Blattgrün. Es hat eine blutreinigende und blutbildende Wirkung und eine geruchsneutralisierende Wirkung.
Dies kann sowohl Mund- wie auch Körpergeruch beseitigen. Durch einen besonders hohen Anteil an Carotinoiden im Hanföl entsteht der goldene Schimmer. Hauptsächlich ist dies das wichtige Beta-Carotin, welches als Vorstufe zum wertvollen Vitamin A genannt wird. Bei schwacher Sehkraft rieten schon unsere Großmütter zum ausgiebigen Verzehr von Karotten. Augenleiden können in Verbindung mit Hanföl wirksam behandelt werden, es hilft jedoch auch bei Knochen- und Muskelproblemen.
