Spätestens seit den Bemühungen des Preußenkönigs Friederich II. um ihre Kultivierung in Nordeuropa, hat die ehemals südamerikanische Kartoffel bei uns als Grundnahrungsmittel ihren Siegeszug angetreten.
Oft als Kalorienbombe geschmäht, wird verkannt, dass die Erdknolle Vitamine und Vitalstoffe in großer Vielfalt enthält. Und nicht nur das – die Kartoffel enthält nicht nur zahlreiche Vitamine, sondern auch Mineralstoffe und Spurenelemente.
Kartoffeln sind nicht nur nahrhaft, sondern bei entsprechender Zubereitung gesunde Fitmacher. Zudem gelten die leckeren Knollen als Heilmittel bei Kreislauferkrankungen und Wasseransammlungen. Erfahren Sie hier, was das Nachschattengewächs noch zu bieten hat.
Interessantes zur Kartoffel
Kartoffeln gehören zur Familie der Nachtschattengewächse. Die Kartoffel – lateinisch Solanum tuberosum – ist daher mit der Tomate, der Paprika und auch dem Tabak verwandt.
Nachtschattengewächse enthalten oft zumindest leicht giftige Anteile, dies trifft bei der Kartoffel auf die grünen Teile der Pflanzen und die Keime zu. Kartoffeln werden heute in den gemäßigten Klimazonen weltweit angebaut und stellen ein Hauptgrundnahrungsmittel dar. Sie werden auch als Futtermittel und in der Industrie verarbeitet. Die Erdäpfel haben ab dem 16. und 17. Jahrhundert ihren Weg von Südamerika nach Europa gefunden. Grundsätzlich haben alle Arten eine mehr oder minder feste Schale.
Obwohl die Kartoffel ein alltägliches Nahrungsmittel darstellt, ist ihr Vitalstoffgehalt regelmäßig eher unbekannt.
Kartoffeln enthalten neben Vitaminen die Spurenelemente Kalium, Magnesium, Kalzium, Phosphor und Eisen. Apropos Dickmacher: Mit knapp 77 % Wasseranteil ist die Erdknolle fettarm und kalorienarm, sofern sie entsprechend fettarm zubereitet wird. Bis zu 1,7 % Ballaststoffen freut sich auch unsere Verdauung über den Verzehr von Kartoffeln. Kartoffeln enthalten daher nicht nur Vitamine und Vitalstoffe, sondern sind potentielle Schlankmacher.
Kartoffeln sind Nutzpflanzen aus der Familie der Nachtschattengewächse. Sie sind aufrecht oder kletternd wachsende, krautige Pflanzen und werden auch als Erdapfel oder Grundbirne bezeichnet. In Deutschland gibt es rund 200 Kartoffelsorten, weltweit mehr als 5000. Sie unterscheiden sich nicht nur im Geschmack, sondern auch in Größe und Gewicht. Eine mittelgroße Kartoffel wiegt meist zwischen 70 und 100 Gramm. Kartoffelpflanzen, wie wir sie kennen, können über 1 Meter groß werden.
Kartoffeln besitzen nicht nur viele Mineralstoffe, sondern auch eine beträchtliche Menge an B- und C-Vitaminen. 100 Gramm Kartoffel enthalten etwa 15 mg Vitamin C.
Die schmackhaften Nutzpflanzen gelten oft als Dickmacher. Dabei sind sie gute Energiespender und Sattmacher. Kartoffeln sind also wahre Kraftpakete und besitzen pro 100 Gramm nur rund 70 Kalorien.
Nährstoffe in der Kartoffel
Weltweit werden jährlich etwa 300 Millionen Tonnen Kartoffeln geerntet. Die Pflanze zählt also zu den wichtigsten Nahrungsmitteln. Der durchschnittliche Verbrauch liegt bei etwa 58 bis 66 Kilogramm pro Person. Produkte wie Pommes, Klöße und Chips eingeschlossen.
Laut einem alten Aberglauben ist die Kartoffel ein wunderbares Heilmittel gegen Warzen. Es heißt, man solle die Warze bei Vollmond mit einer rohen, halbierten Kartoffel einreiben und die Knolle anschließend hinter dem Haus vergraben.
Kartoffeln, Äpfel und Zwiebeln sollen püriert und mit zugehaltener Nase alle völlig gleich schmecken. Nämlich süßlich. Die drei Nahrungsmittel sollen angeblich nur durch den Geruchssinn voneinander unterscheidbar sein.
Die Kartoffel ist ein lebendiges Lebensmittel und ist daher kühl, trocken und dunkel zu lagern.
Zu warm gelagerte Kartoffeln keimen aus und können vorzeitig verderben. In welcher Menge Vitamine und Vitalstoffe erhalten bleiben, hängt von der Zubereitungsart ab. Die üblichen, geschälten Salzkartoffeln geben einige der Vitalstoffe an das Kochwasser ab. Vitaminschonend ist die Zubereitung mit Schale, wie bei den klassischen Pellkartoffeln. Allerdings haben die verschiedenen Sorten auch verschiedene Kocheigenschaften, so dass man die Kartoffelsorte nach der gewünschten Zubereitungsart auswählen sollte.
Wenn die Suppe ein wenig zu versalzen ist, kann ein alter Trick Abhilfe verschaffen: Einfach eine rohe Kartoffel dazu geben und diese mitkochen. Die Kartoffel bindet das Salz und macht die Suppe wieder genießbar.