Lebertran wurde bis in die 1960er Jahre als Stärkungsmittel eingenommen, besonders bei Kinderkrankheiten, Unterernährung und zur Verhütung von Rachitis. Die hervorragende Wirksamkeit des Öls erkannten 1824 deutsche Wissenschaftler etwa zwei Jahre, nachdem man entdeckt hatte, dass Sonnenlicht zur Verhütung bzw. Behandlung von Rachitis eingesetzt werden kann.
Dabei war der penetrante Geschmack recht unbeliebt. Trotzdem mussten Kinder täglich einen Löffel davon einnehmen. Aufgrund seiner hohen Vitamingehalte sollte von Lebertran allerdings auch nicht zu viel eingenommen werden.
Interessantes zum Lebertran
Damit war und ist der Lebertran für die sonnenarmen nordischen Länder ein ideales Nahrungsergänzungsmittel. Wie jedes Öl ist Lebertran sehr fettreich und beinhaltet dem entsprechend viele Kalorien.
Bei genauem Blick auf die Vitamine stechen die hohe Mengen an Vitamin A, Vitamin D und Vitamin E heraus.
Besonders wichtig ist das Vitamin D, welches der Körper sonst nur durch Sonnenlicht produzieren kann und welches nur in geringen Mengen in anderen Nahrungsmitteln enthalten ist. Bereits 6 Gramm Lebertran decken den durchschnittlichen Tagesbedarf. Das im Lebertran enthaltene Vitamin D begünstigt das Zellwachstum und stärkt Knochen, Zähne sowie den Darm.
Für den Tagesbedarf an Vitamin A reichen bereits 3,3 Gramm des Öls aus und der Vitamin E Bedarf ist mit 7 Gramm Lebertran vollends gedeckt. Wer auf seinen Cholesterin Spiegel achten muß, sollte Lebertran nur in geringen Dosen zu sich nehmen.
Das Öl bietet aber auch hohe Mengen leicht verdauliches Fett mit Omega-3-Fettsäuren. Darüber hinaus besitzt das Nahrungsmittel viel Jod und Phosphor.
Wer den penetranten Geschmack des Öls nicht mag, kann auch auf Lebertran aus Dorschleber-Konserven zurückgreifen oder Lebertran Kapseln einnehmen.
Ursprung vom Lebertran
Lebertran wird aus der Leber von Dorsch, Kabeljau, Schellfisch und einigen Haiarten gewonnen. Dabei wird das dünne, hellgelbe Öl, welches früher auch ‚Fabriktran‘ genannt wurde, durch Pressen oder Erwärmen hergestellt. Das aus dem Fettgewebe von Meeressäugern wie Robben und Walen sowie Fettfischen gewonnene ‚Polaröl‘ bzw. ‚Fischöl‘ nennt man dagegen Tran.
Nährstoffe im Lebertran
Lebertran als Nahrungsergänzungsmittel
Das penetrant schmeckende Öl wird heute oft in Form von Kapseln angeboten und bietet insbesondere bei einer Unterversorgung mit Vitamin D Abhilfe. In Norwegen wird es daher noch recht häufig eingenommen, während die Einnahme bei uns heute eher selten ist. Da zu viele Vitamine auch zu einer Überversorgung mit schweren gesundheitlichen Folgen führen können, sollten Kapseln nur in den vorgegebenen Mengen eingenommen werden.