Rehe – der wissenschaftliche Name lautet Capreolus capreolus – sind eine Art aus der Familie Cervidea (Hirsche). Allerdings werden Rehe als Trughirsche bezeichnet. In dieser Eigenschaft ist die Verwandtschaft zum Rentier größer als zum im selben Ökosystem lebenden Rothirsch. Rehe sind – auch wenn es für den Laien oft den Anschein hat – keine Herdentiere. Das Fleisch ist für Wild typisch dunkel gefärbt und wird inzwischen vom Spezial-Versandhandel auch online angeboten und verschickt.
Rehfleisch gilt allgemein – wie viele Wildtiere – als eher mager. In den Vordergrund tritt bei den Nährwerten klar das Eiweiß. Fett ist pro 100 Gramm meist im unteren einstelligen Grammbereich enthalten. Ballaststoffe oder Kohlenhydrate kommen im Fleisch der Rehe nicht vor.
Als Wild sind Rehe – mit ausgeprägtem Fluchtinstikt – für die Wildhaltung nicht von Bedeutung. Allerdings beläuft sich die Jagdquote allein Deutschland auf etwa eine Million Stück erlegter Rehe im Jahr. Trotzdem ist es den Tieren gelungen, sich im Lauf der Jahre neue Habitate zu erobern. Das Verbreitungsgebiet des Europäischen Rehs erstreckt sich bis nach Kleinasien.
In Sibirien existiert die Rehart Capreolus pygargus, die lange mit Capreolus capreolus zusammengefasst wurde. Allerdings sind die morphologischen Unterschiede zwischen beiden Arten deutlich. Rehfleisch wird bereits seit Jahrhunderten in der Küche genutzt. Gerade der niedrige Fettgehalt sprechen für das Fleisch. Generell sollte auf eine gute Ausgangsqualität geachtet werden. Dunkle Verfärbungen oder ein metallischer Schimmer sind zu meiden. Da Reh nicht ganzjährig bejagt werden darf, ist anzuraten, die Herkunft zu prüfen.
Tipp: Rücken oder Keule von jungen Rehen sind geeignet, um auf dem Grill oder in der Pfanne zu landen. Ältere Rehe haben eine etwas festere Fleischstruktur. Hier ist eher über das Schmoren nachzudenken.
Nährstoffe im Reh