Möchten Sie mehr über die gesundheitlichen Vorteile der Tamarinde erfahren? Die Tamarinde, auch bekannt als Sauerdattel, stammt vom Tamarindenbaum. Ihr süßsaurer Geschmack sowie ihre vielfältige Verwendung in der indischen Küche machen sie zu einer wahren Bereicherung für Ihre Ernährung.
Mit einem hohen Vitamin-C-Gehalt stärkt die Tamarinde das Immunsystem und ihre Heilwirkung ist seit Jahrhunderten bekannt. 5 gesundheitliche Vorteile von Tamarinde
Tamarinde wird seit langem für ihre potenziellen gesundheitlichen Vorteile und ihre Heilwirkung geschätzt und in der traditionellen Medizin verwendet.
- Verdauungsfördernd: Tamarinde kann bei Verdauungsproblemen wie Verstopfung, Blähungen und Magenbeschwerden helfen. Sie enthält Ballaststoffe, die die Darmbewegung fördern und die Verdauung unterstützen können.
- Antioxidative Eigenschaften: Tamarinde enthält Antioxidantien wie Vitamin C und A, die helfen, schädliche freie Radikale im Körper zu bekämpfen und vor Zellschäden zu schützen.
- Entzündungshemmend: Bestimmte Verbindungen in Tamarinde, wie Polyphenole, können entzündungshemmende Eigenschaften haben und zur Linderung von Entzündungen im Körper beiragen.
- Blutzuckersenkend: Studien deuten darauf hin, dass Tamarinde helfen kann, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, indem sie die Insulinempfindlichkeit verbessert und den Abbau von Kohlenhydraten verlangsamt. Dies kann bei der Behandlung von Diabetes oder der Vorbeugung von Blutzuckerspitzen nach Mahlzeiten helfen.
- Gewichtsmanagement: Aufgrund ihres Ballaststoffgehalts kann Tamarinde ein Gefühl der Sättigung fördern und das Verlangen nach übermäßigem Essen reduzieren. Dies kann beim Gewichtsmanagement unterstützend wirken.
Es ist wichtig anzumerken, dass weitere Forschung und klinische Studien erforderlich sind, um die genauen Wirkungsmechanismen und die Heilwirkung von Tamarinde für verschiedene gesundheitliche Bedingungen zu bestätigen.
Bei ernsthaften gesundheitlichen Problemen sollten Sie einen Arzt konsultieren, bevor Tamarinde oder andere natürliche Mittel eingenommen werden.
Wissenswertes zu Tamarinde
Tamarinde ist ein Gewürz, das in unseren Breiten eher unbekannt ist. Lediglich als Zutat in der Worcestersauce ist es vielen ein Begriff. Doch in Asien und Afrika wird der bis zu 30 Meter hohe Tamarindenbaum bereits seit vielen Jahrhunderten geschätzt und nahezu alles von ihm verwendet: Aus dem harten Holz werden Möbel hergestellt, die Blüten und Blätter dienen als Gemüse oder im Salat und die Hülsen seiner Früchte als Viehfutter.
Trotz seines Namens ist die Rinde des Baums kaum von Interesse und sie ist auch nicht der Ursprung für den Namen des Gewürzes. Tatsächlich stammt das Wort Tamarinde aus dem Arabischen und bedeutet übersetzt „indische Dattel“.
Die braunen Schoten mit ihrem dattelähnlichen Fruchtfleisch sind es, die begehrt sind. In ihrem Inneren befinden sich bis zu zwölf Samen, aus denen man die eigentliche Tamarinde gewinnt.
Tamarinde findet Verwendung als Paste, Mark, Extrakt oder getrocknet sowie in den Herkunftsländern gerne auch frisch. Es dient als Gewürz für Chutneys, Marmeladen, Erfrischungsgetränke (z.B. Limonade) und Würzsaucen.
In der indischen, indonesischen und chinesischen Küche wird daraus eine Art Essigersatz hergestellt, der deutlich milder als herkömmlicher Essig schmeckt und vielen asiatischen Gerichten den typischen Geschmack verleiht.
Gibt es Tamarinde seedless – also ohne Kerne?
In der Regel wird Tamarinde mit Samen verkauft, da das die natürliche Form der Frucht ist. Aber es gibt „seedless Tamarind“ (kernlose Tamarinde) auf dem Markt. In der Regel sind diese Produkte bereits verarbeitet. Das bedeutet, dass die Schale und die Samen entfernt wurden und nur das Fruchtfleisch übrig bleibt.
Diese seedless Tamarinde wird oft in Blöcken oder Pastenform verkauft und ist in vielen asiatischen oder internationalen Lebensmittelgeschäften erhältlich. Diese seedless Tamarinde ist besonders praktisch zum Kochen, da sie ohne weitere Verarbeitung verwendet werden kann.
Es ist jedoch wichtig, darauf zu achten, dass keine zusätzlichen Inhaltsstoffe hinzugefügt werden, wenn Sie ein reines Tamarinden Produkt wünschen.
Es ist zu beachten, dass trotz des Namens „kernlose oder seedless Tamarinde“ gelegentlich kleine Samen oder Samenfragmente auftreten können, da der Prozess der Samenentfernung nicht immer 100% effizient ist.
Herkunft, Saison und Geschmack der Tamarinde
Tamarinde ist in den meisten Regionen das ganze Jahr über verfügbar, aber es gibt eine Haupterntezeit, die je nach Anbauregion variiert. In tropischen Gebieten kann die Erntezeit von Tamarinde von Frühling bis Herbst reichen.
Tamarinde stammt ursprünglich aus Ostafrika, wird jedoch in vielen tropischen und subtropischen Regionen der Welt angebaut. Wie zum Beispiel in Indien, Thailand, Mexiko, Kolumbien, Brasilien und den Karibikinseln.
Tamarinde hat einen einzigartigen süß-sauren Geschmack. Die reife Frucht ist süß und saftig, während die unreife Tamarinde einen säuerlichen Geschmack hat. Der Geschmack wird oft als erfrischend und leicht sauer beschrieben.
Tamarinde wird häufig in der Küche als Zutat für Saucen, Currys, Chutneys, Getränke und Süßigkeiten und als Geschmacksverstärker in vielen asiatischen Gerichten verwendet.
Tamarinde bei Verdauungsschwierigkeiten
Dank ihrer enthaltenen Pektine hat Tamarinde eine sanft abführende Wirkung und fördert die Verdauung. Diese Ballaststoffe quellen im Darm auf und erzeugen einen leichten Druck auf die Darmwand, was einen natürlichen Entleerungsreflex auslöst. Durch diese erhöhte Darmbewegung kann Tamarinde bei Verstopfung helfen.
Zusätzlich regt die Frucht die Produktion von Verdauungssäften an. Diese Stimulation kann ebenfalls eine heilende Wirkung auf die Leber haben. Die Gallensäfte sorgen für eine gesunde Fettverdauung und verhindern Erkrankungen wie Fettleber und Leberzirrhose.
Da Tamarinde den Gallenfluss anregt, kann sie die Leber bei der Verarbeitung von Fetten unterstützen und somit eine positive Wirkung auf die Gesundheit ausüben. Abgesehen davon hat Tamarinde auch antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften.
Wie sollte Tamarinde am besten angewendet werden?
In Europa ist es selten möglich, frische Tamarinde zu erwerben. Getrocknete Varianten sind jedoch erhältlich, ebenso wie die Tamarindenpaste und eignen sich hervorragend zum Verfeinern von Chutneys, Currys, Soßen oder Süßspeisen.
Falls Sie es noch unkomplizierter möchten, bieten sich Nahrungsergänzungsmittel mit Tamarinde an, um von den heilenden Eigenschaften dieser Frucht zu profitieren.
In der Küche
Nahezu überall, wo der Tamarindenbaum gedeiht, werden seine Blüten und Früchte verarbeitet. Aus den Blüten lassen sich erfrischende Salate kreieren, während das Tamarindenmus als Basis für schmackhafte Limonade dient.
Das Mark der Tamarinde findet hauptsächlich in der Küche Verwendung und erfreut sich insbesondere in der asiatischen Küche großer Beliebtheit. Ob indisch, thailändisch, indonesisch oder chinesisch – die herb-süße Tamarinde verfeinert zahlreiche Gerichte wie Chutneys, Konfekte und süßsaure Currys.
Aber auch in afrikanischen, südamerikanischen und persischen Speisen ist die Tamarinde ein gern gesehener Gast und wird beispielsweise zu Tamarindenessig, kandierter Tamarinde mit Chili oder geschmortem Fleisch mit Granatapfelsamen und Tamarindenpaste verarbeitet.
Übrigens kommt auch die europäische Küche nicht ohne Tamarinde aus: Seit dem 19. Jahrhundert wird die Tamarinde als Bestandteil der britischen Worcestersauce auch in Europa geschätzt!
Ayurveda und die indische Dattel
Die Tamarinde ist bekannt für ihre antiseptischen Eigenschaften sowie ihre sanften abführenden Wirkungen. Der Ayurveda erklärt dies durch ihre saure Geschmacksrichtung, welche als Rasa bekannt ist.
Die thermische Eigenschaft der Tamarinde ist erhitzend und ihr Geschmack nach der Verdauung ist ebenfalls sauer, was als Vipaka bekannt ist. Die Wirkung der Tamarinde auf die Doshas reduziert Vata, während Pitta und Kapha stimuliert werden.
Im Ayurveda wird die Tamarinde oft bei Suchterkrankungen eingesetzt. Eine bestimmte Rezeptur gegen Süchte, insbesondere Alkohol, empfiehlt eine Abkochung oder einen Sirup aus Datteln, schwarzen Rosinen, Granatapfel, Indischer Stachelbeere (Amla) und Tamarinde.
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse über die Wirkungsweise der Tamarinde stammen hauptsächlich aus Asien. Hier wurde ihre antibakterielle Wirkung sowie ihr Einsatz bei Fieber, Diabetes II oder Ekzemen erforscht.
Die Wirkung der Tamarinde und ihrer Früchte konnte bereits in einigen Tests und Studien nachgewiesen werden. Eine Übersicht über aktuelle Forschungsergebnisse findet man auf Google Scholar.
Gibt es eine maximale Dosierung für den Verzehr von Tamarinde?
Es gibt keine festgelegte Höchstmenge für den Verzehr von Tamarinde pro Tag. Wie bei vielen Lebensmitteln sollte jedoch eine ausgewogene und gemäßigte Aufnahme gewährleistet sein. Tamarinde ist reich an Zucker und Ballaststoffen, was bei übermäßigem Verzehr zu Blähungen oder Durchfall führen kann.
Da Tamarinde außerdem eine natürliche blutverdünnende Wirkung hat, sollten Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, ihren Konsum von Tamarinde mit einem Arzt besprechen.
Zudem sollte beachtet werden, dass Tamarinde auch Fruchtsäuren enthält, die bei sehr hohem Verzehr zu Magenproblemen führen können. Im Allgemeinen ist es am besten, Tamarinde als Teil einer ausgewogenen Ernährung zu genießen und sie nicht in übermäßigen Mengen zu verzehren.
Letztendlich kann die geeignete Menge je nach individuellen gesundheitlichen Bedingungen und Ernährungszielen variieren. Bei Unsicherheiten oder gesundheitlichen Bedenken ist es immer ratsam, einen Arzt oder Ernährungsberater zu konsultieren.
Fazit
Tamarinde ist eine tropische Frucht mit einem säuerlichen Geschmack, die in vielen Gerichten, vor allem in der asiatischen und afrikanischen Küche, verwendet wird. Sie ist reich an Vitaminen und Mineralien und bietet einige gesundheitliche Vorteile, wie die Unterstützung der Verdauung und Herzgesundheit.
Der Geschmack kann für einige gewöhnungsbedürftig sein, aber viele schätzen sie für ihre einzigartige Mischung aus Süße und Säure.
Quellen
USDA Food Composition Databases: Tamarindenbaum Link
Dassler, Ernst: Obst und Gemüse.: Eine Warenkunde. Link
Eisenbrand, Gerhard / Schreier, Peter (Hrsg.): RÖMPP Lexikon Lebensmittelchemie. Link
Herrmann, Karl: Exotische Lebensmittel: Inhaltsstoffe und Verwendung; Für Biologen, Chemiker und Ernährungswissenschaftler Link
Mitschke, Fedor: Tamarinde: Alle Fakten. Viele Rezepte. Link
Lingg, Gerhard: VIA Naturalis: Heilpflanzen- Kompendium Alphabetisch mit klinischen Fachausdrücken, Indikationen und Synonymen Link