Die positiven Wirkungen von Omega 3 Fettsäuren auf die Gesundheit des Menschen kennt mittlerweile so gut wie jeder. Es gibt unzählige Berichte und Ernährungsempfehlungen, in denen ausführlich das Wie und Warum erklärt wird.
Über Omega 6 Fettsäuren gibt es deutlich weniger Informationen – was nicht heißt, dass sie weniger wichtig wären. Ganz im Gegenteil.
Omega 6 Fettsäuren – damit die Maschine Mensch richtig läuft
Viele gesundheitsbewusste Menschen wissen mittlerweile, dass der menschliche Körper nicht alle Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren selber herstellen kann. Eine bewusste Zuführung über die Ernährung ist daher von immenser Bedeutung.
Der menschliche Körper ist mit einer Maschine zu vergleichen. Sind alle wichtigen Einstellungen vorgenommen und wurden alle benötigten Bauteile bei der Maschine berücksichtigt, kann sie auf Hochtouren laufen und ihre Aufgaben erfüllen. Genauso ist es beim menschlichen Körper.
Werden täglich alle nötigen Mineralstoffe, ca. 50 verschiedene, in den benötigten Mengen zur Verfügung gestellt – läuft das Kraftwerk Mensch auf Hochtouren. Das Resultat ist ein gesunder und leistungsfähiger Mensch. Die verschiedenen essentiellen Fettsäuren aus den Gruppen Omega 3 und Omega 6 werden im Körper als Bausteine für andere Stoffe und Fette benötigt.
Sie können also niemals getrennt betrachtet werden, da sie in verschiedene Produktionsvorgänge im menschlichen Körper eingebunden sind. Die essentiellen Fettsäuren sind beispielsweise bei der Produktion von entzündungshemmenden sowie entzündungsfördernden Stoffen beteiligt.
Omega 6 Fettsäuren in der Ernährung
Der menschliche Körper kann Omega 6 Fettsäuren über pflanzliche und tierische Nahrungsmittel aufnehmen. In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass die Zufuhr der wichtigen Fettsäuren in den westlichen Industrienationen im Grunde zu hoch ist. Daher finden sich in den Medien auch deutlich mehr Berichte und Empfehlungen zu den Omega 3 Fettsäuren.
Der menschliche Körper braucht rund 2 Prozent der Kalorienmenge pro Tag an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Wissenschaftler sind der Meinung, dass bei einem gesunden Menschen rund 14 Prozent der Gesamtkalorienzahl pro Tag aus Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren bestehen sollte. Wichtig ist in diesem Zusammenhang das ausgewogene Verhältnis der essentiellen Fettsäuren.
Laut Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung sollte das Verhältnis bei 5:1 liegen. In der Realität liegt es jedoch bei den meisten Menschen bei 7:1 oder 8:1. Daher ist ein Übermaß an Omega 6 Fettsäuren auf jeden Fall zu reduzieren. Ansonsten könnte ein zu viel an den wichtigen Fettsäuren verschiedene Körperabläufe stören und beispielsweise Entzündungen verschlimmern.
Eine der wichtigsten Omega 6 Fettsäuren ist die Linolsäure
Zu den Omega 6 Fettsäuren, die der menschliche Körper nicht selber herstellen kann, gehört auch die Linolsäure. Die essentielle Fettsäure wird im Körper für unterschiedliche Vorgänge gebraucht.
Linolsäure ist für das Herz, die Haut und die Zellen sehr wichtig. Zusätzlich dazu trägt sie zum Energie- und Sauerstoff-Haushalt bei. Der menschliche Körper braucht täglich etwa 5-7 g der wichtigen Fettsäure.
Je nach Belastung des Menschen, beispielweise durch Stress erhöht sich der Bedarf. In der Nahrung kommt Linolsäure unter anderem in Ölen wie Sonnenblumenöl, Distel, Soja, Nachtkerzen oder Maiskeimöl vor. Bei der Verwendung ist auf eine gute Qualität zu achten. Zudem sollten die Öle kaltgepresst sein.