Aronia Beere

Immer häufiger findet man die Aronia Beere in den heimischen Gärten. Und dies nicht ohne Grund. Denn die Aronia, die auch Apfelbeere genannt wird, ist voller wichtiger Nährstoffe, die den Körper bei der Gesundhaltung unterstützen können. Der Name Apfelbeere kommt daher, dass die Aronia Äpfeln sehr ähnlich ist – aber nur im Geschmack. Dabei muss natürlich gesagt werden, dass Äpfel auch zu den Beerenfrüchten zählen, was viele nicht wissen. Die Aronia liegt im Geschmack, im Aussehen und in der Konsistenz, irgendwo zwischen Äpfeln und Heidelbeeren. Ähnlich wie die Heidelbeere ist die Aronia Frucht tiefblau und wird hierzulande immer mehr geschätzt.

Geschichte der Aronia

Die Aroniabeere kommt ursprünglich aus Russland und wird dort vor allem als Heilmittel genutzt. Die gesundheitsfördernde Wirkung ist dabei nicht von der Hand zu weisen. Allerdings ist der pure Verzehr der Apfelbeere nicht jedermanns Sache, da sie sauer und herb ist. Daher ist sie vor allem als Saft oder Marmelade erhältlich. Frisch können die Beeren beispielsweise auch im Smoothie ihre volle Wirkung erzielen.

Die Pflanze selbst, die in Deutschland als Apfelbeere vertrieben wird, ist äußerst robust und genügsam. Einmal im Jahr trägt sie Früchte und das nicht zu knapp. Doch Vorsicht, die Pflanze ist zwittergeschlechtlich, was heißt, dass sie sich selbst bestäubt. Wer hier nicht aufpasst, wird in wenigen Jahren einen ganzen Aroniagarten haben.

Inhaltsstoffe der Aronia

Aroniabeeren sind voller wichtiger Inhaltsstoffe, die in dieser Kombination die Gesundheit fördern. In Russland, woher die Pflanze stammt, wird sie vor allem wegen ihrer Heilwirkung angebaut. Dabei kann die Apfelbeere folgende Inhaltsstoffe aufweisen:

  • Gerbstoffe: Gerbstoffe sind ein wichtiger Helfer für die Darmgesundheit. Sie regen die Darmtätigkeit und somit der Verdauung an.
  • Fruchtsäure: Auch Fruchtsäuren regen die Verdauung an und haben eine äußerst positive Wirkung auf die Haut.
  • Flavonoide: Flavonoide haben jede Menge gute Eigenschaften. Sie sind antibakteriell, antifungal, antikanzerogen, antimikrobiell, antioxidativ, antiviral und entzündungshemmend. Somit können sie gegen zahlreiche Krankheiten vorgehen.
  • Pektin: Pektin hingegen ist vielen Marmeladenköchinnen ein Begriff, da es ein Verdickungsmittel ist. Im Körper jedoch dient es als Ballaststoff und ist somit für Magen und Darm wichtig.
  • Sorbit: In den Aroniabeeren ist nur ein sehr geringer Teil an Fruchtzucker vorhanden. Den größten Teil ihrer Süße erhalten die Beeren aus dem natürlichen Zucker-Ersatzstoff Sorbit. Somit sind die für Diabetiker sehr gut geeignet. Zudem ist Sorbit nicht so kariesfördernd wie Fruchtzucker.

Auch Vitamine sind in großer Anzahl in der Aroniabeere vorhanden. Neben Provitamin A, Vitamin C und Vitamin E, kann die Beere auch Vitamin K und Riboflavin, also Folsäure aufweisen. Weiterhin Mineralstoffe und Spurenelemente wie Eisen, Jod, Kalium, Calcium und Zink vorhanden.

Wirkung und Anwendung der Aroniabeere

Die Apfelbeere ist voller wichtiger Nährstoffe und hat so eine gute Breitenwirkung. Aronia ist insbesondere für diese Bereiche sehr positiv:

  • Blutzucker
  • Immunsystem
  • Blutdruck
  • Magen-Darm-Trakt
  • Blutgefäße
  • Nervenbahnen

Gerade die dunklen Beerensorten sind im Allgemeinen sehr gesund und haben eine positive Wirkung auf den gesamten Organismus. Zudem haben sie den Vorteil, dass sie deutlich weniger süß als andere Früchte und somit für Diabetiker besser geeignet sind.

Dies liegt daran, dass Ernährungswissenschaftler die dunklen Farbstoffe der Früchte als „Venenputzer“ bezeichnen. Gerade bei venösen Ablagerungen, die vor allem durch Cholesterin hervorgerufen werden, haben diese dunklen Farbstoffe eine sehr gute Wirkung. Daher sollten täglich 100 ml Aroniasaft getrunken werden, damit die Venen gereinigt werden. Innerhalb von 12 Wochen setzt bereits ein Effekt ein und wie festgestellt wurde, konnte auch in dieser Zeit der Blutdruck gesenkt werden.

Die gute Wirkung der Aronia belegen auch die zahlreichen Studien, die bereits durchgeführt wurden. So wurde beispielsweise im Jahre 2017 in Tschechien eine Studie durchgeführt, die zeigte, dass der Verzehr der Aronia Beere chronische Krankheiten wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Stoffwechselerkrankungen vorbeugen kann. [1] Auch, dass die Aronia eine antidiabetische Aktivität aufweist, konnte in Studien belegt werden. [2]

Antioxidative Wirkung

Insbesondere die Flavonoide gelten hier als Antioxidans und können so freie Radikale wirkungsvoll ausschalten. Leider kann sich keiner vor freien Radikalen schützen. Wir können nur dagegen vorgehen, in dem eine ausgewogene Ernährung stattfindet. Freie Radikale entstehen beispielsweise bei entzündlichen Prozessen im Körper. Sie werden vom Körper produziert und haben den Nachteil, dass sie nicht zwischen einer guten und einer feindlichen Zelle unterscheiden können.

Dies bedeutet, dass die freien Radikalen nicht nur die Feinde angreifen, sondern auch die körpereigenen Zellen. Flavonoide hingegen helfen unter anderem dabei die freien Radikalen zu regulieren und auch schneller wieder abzubauen, sobald die Entzündungen abgeklungen sind. Dabei ist die Aroniabeere vor allem bei Entzündungen von

  • Blase
  • Darm
  • Gelenke
  • Leber
  • Nieren
  • Magen
  • Zahnfleisch

als unterstützende Therapie einsetzbar. Zudem ist die Aroniabeere auch für Allergiker sehr interessant, da die Polyphenole (Flavonoide) eine neutralisierende Wirkung auf Allergene haben. Diese Allergene sind schuld daran, dass Allergien ausgelöst werden. Durch die antioxidative Wirkung der Aronia wird aber auch die Hautalterung verlangsamt, was bedeutet, dass Fältchen später entstehen. Die Haut wird geschmeidiger, da die antioxidative Wirkung die Zellen bei der Regeneration anregt und auch die Zellerneuerung vorantreibt.

Ein weiterer Vorteil in der Aronia sind natürlich die Vitamine, die zum einen das Immunsystem stärken und den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Deshalb sprechen Ernährungsberater bei der Apfelbeere von einem revitaminisierenden Nahrungsmittel. Dies heißt, dass Vitamine, die der Körper bei Entzündungen verbraucht, wieder zurückgegeben werden. Somit ist die Aronia gerade im Akutfall ein hervorragendes Nahrungsergänzungsmittel.

Durch das breite Wirkungsspektrum kann die Aronia so bei Erkältungen und auch Bronchitis zum Einsatz kommen. Weiterhin kann sie bei folgenden Erkrankungen eingesetzt werden:

  • Arteriosklerose
  • Probleme mit dem Blutdruck
  • Diabetes
  • Probleme mit Cholesterin
  • Grauer Star
  • Beschwerden im Magen-Darm-Trakt

Allerdings sollten Menschen, die an einer Anämie oder einem Hämoglobin-Mangel leiden keine Aroniaprodukte verzehren. Dies liegt daran, dass die Beere helfen kann, dass überschüssiges Eisen besser abgebaut wird.

Nebenwirkungen von Aronia

Beim Verzehr von Aronia ist jedoch einiges zu beachten. Auch wenn die Frucht voller wichtiger Inhaltsstoffe ist, hat sie auch Nebenwirkungen. Zum einen kann es zu Wechselwirkungen mit Gerinnungshemmern kommen und zum anderen fördert sie die Ausscheidung von Eisen und wirkt außerdem stark entwässernd.

Daher sollte die Einnahme von Aronia grundsätzlich mit dem Arzt abgeklärt werden, wenn Gerinnungshemmer eingenommen werden oder wenn man einer Anämie oder einem Hämoglobinmangel leidet.

Wer hingegen an Harnwegsinfektionen leidet, wird mit der Aronia ein hervorragendes Mittel gefunden haben, da die stark entwässernde Wirkung fördernd für die Blase ist. Doch Vorsicht, es ist wichtig immer genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen, damit kein Wassermangel im Körper entsteht.

Fazit

Die Aronia ist eine alternative Möglichkeit, verschiedene Beschwerden zu behandeln und auch Krankheiten vorzubeugen, da sie voller wichtiger Inhaltsstoffe ist. Daher ist die Aronia bei Entzündungen aller Art einsetzbar. Auch, um die Venen zu reinigen, ist die Apfelbeere eine hervorragende Möglichkeit. Allerdings können Wechselwirkungen mit Gerinnungshemmern entstehen, weshalb die Einnahme ärztlich abgeklärt werden muss.

[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/28590446

[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29470134

Über den Autor:

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